Sechs Touristinnen sterben nach Party an gepanschtem Alkohol – Regierung bestürzt
Nach dem Tod von sechs Touristen offenbar durch gepanschten Alkohol hat die Regierung in Laos ihre Bestürzung zum Ausdruck gebracht. Die Regierung sei „zutiefst traurig“ und drücke den Angehörigen ihr Beileid aus, gab das Außenministerium am Samstag in einer Erklärung bekannt. Ermittlungen seien im Gange. Zuletzt war eine 19-jährige Australierin am Freitag im Krankenhaus mutmaßlich an einer Methanolvergiftung gestorben.
In dem südostasiatischen Land kamen nach jüngsten Angaben insgesamt sechs westliche Touriste ums Leben: zwei Australierinnen, zwei Däninnen, eine Britin und eine US-Bürgerin.
Die Verstorbenen gehörten zu etwa einem Dutzend Touristen, die nach einer Feier-Nacht in dem bei Rucksackreisenden beliebten Ort Vang Vieng am 12. November Symptome einer Methanolvergiftung entwickelt hatten. Der Betreiber des „Nana Backpackers Hostel“ wurde nach AFP-Informationen festgenommen und verhört, die Ermittlungen dauern an.
Australien und Großbritannien warnen in ihren Reisehinweisen für Laos vor drohenden Methanolvergiftungen beim Konsum von gepanschtem Alkohol. Wie mehrere Hotelmanager auf AFP-Anfrage erklärten, herrscht in Vang Vieng ungeachtet der Vorfälle weiterhin Normalbetrieb. „Es sind nach wie vor viele Touristen in der Stadt, und sie gehen feiern“, sagte die Rezeptionistin eines örtlichen Hostels.
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Methanol wird in Industrie- und Haushaltsprodukten wie Frostschutzmittel und Lack oder als Farb-Verdünner eingesetzt. Mit dem billigen Methanol können teure Spirituosen gestreckt werden. Der Konsum kann bei Menschen zu Erblindung, Leberschäden und zum Tode führen. Schon 25 bis 90 Milliliter können tödlich sein. (afp)