Signa-Gruppe in der Krise: Deutsche Tochter soll insolvent sein
Neuer Tiefpunkt für die angeschlagene „Signa“-Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko: Eine Deutschlandtochter der „Signa Prime Selection“ soll einem Bericht zufolge insolvent sein. In das Portfolio der betroffenen Tochter gehören auch Hamburger Prestige-Immobilien.
So hatte die „Signa Estate Management Germany“ am Freitagnachmittag beim Amtsgericht Charlottenburg einen entsprechenden Insolvenzantrag gestellt, wie der „Spiegel“ berichtet.
Deutsche „Signa“-Tochter meldet Insolvenz an
Bei der „Signa Prime Selection“ handelt es sich um eine Gesellschaft der „Signa“-Gruppe, die in wertvolle Bestandsimmobilien investiert. Laut dem Antrag sei „Signa Prime“ jedoch nicht mehr in der Lage, ihre Tochterfirmen finanziell aufrechtzuerhalten.
Zum Portfolio der „Signa Prime Selection“ gehören neben dem Berliner Kaufhaus KaDeWE auch das Bauprojekt Elbtower und das Alsterhaus in Hamburg. Bereits im vergangenen Jahr kämpfte die Gesellschaft wegen gestiegener Zinsen mit einer Abwertung von 1,17 Milliarden Euro.
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Die Insolvenz der deutschen Tochter ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass die „Signa“-Gruppe beginnt zusammenzubrechen: Erst im Oktober hatte die „Signa“-Sportartikelsparte Insolvenz angemeldet und auch der Bau des 245 Meter hohen Elbtowers in Hamburg wurde aufgrund fehlender Zahlungen des „Signa“-Investors unterbrochen. Weitere Bauprojekte wurden ebenfalls gestoppt. Der 46-jährige Benko war Anfang November als Vorsitzender des Beirates der „Signa Holding“ zurückgetreten. (mwi)