Spesenaffäre: Patricia Schlesinger gibt ARD-Vorsitz ab – und bald auch RBB-Posten?
Ist Patricia Schlesinger bald den nächsten Job los? Nach zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft war die Journalistin von ihrem Amt als ARD-Vorsitzende zurückgetreten. Nun gibt es Forderung, dass sie auch ihren Posten als RBB-Intendantin aufgeben soll.
Nachdem am Donnerstag bestätigt wurde, dass Schlesinger – nach wochenlangen Rücktrittsforderungen – den ARD-Vorsitz aufgibt, gab es zu ihrer Zukunft als RBB-Intendantin noch kein Wort.
Nun mehren sich jedoch die Forderungen danach, dass Schlesinger auch hier den Chefsessel räumen solle, unter anderem von der Fraktionschefin der mitregierenden Grünen im Brandenburger Landtag, Petra Budke.
Nach Spesenaffäre: Schlesinger gibt ARD-Vorsitz ab
Die Intendantin war seit Wochen immer stärker in die Kritik geraten, immer mehr Vorwürfe waren aufgetaucht. Der „Business Insider“ hatte den Fall Ende Juni ins Rollen gebracht. Es geht im Kern um die Frage, ob die Senderchefin und der Senderchefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf miteinander einen zu laxen Umgang bei der möglichen Kollision von Interessen gepflegt haben könnten. Dabei spielen Beraterverträge für ein inzwischen auf Eis gelegtes RBB-Bauprojekt und Aufträge für Schlesingers Ehemann bei der landeseigenen Messe Berlin eine Rolle.
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Es gibt zudem Kritik an einer deutlichen Erhöhung von Schlesingers Gehalt, sowie an der Beschaffung und Nutzung ihres Dienstwagens, für den vom Autohersteller ein sehr hoher Rabatt gewährt worden sein soll. Für Unmut sorgt auch, dass Schlesinger mehrmals als RBB-Chefin Gäste in ihrer Privatwohnung empfing und die Kosten für Essen und Getränke über den beitragsfinanzierten ARD-Sender abrechnete. Dabei sollen die in Rechnung gestellten Kosten angeblich fehlerhaft gewesen sein. Schlesinger wies die Vorwürfe zurück. Derzeit läuft eine externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei. (alp/dpa)