Stiko empfiehlt neuen Impfstoff für bestimmte Gruppe
Jährlich erkranken etliche Menschen an einer Grippe. Bei den Impfquoten ist aber noch Luft nach oben. Ein neuer Wirkstoff soll helfen.
Zum Schutz gegen die Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) für Menschen ab 60 ab nächstem Jahr einen weiteren Impfstoff. Der Influenza-Wirkstoff enthält laut einer Mitteilung MF-59, ein Zusatz, der die Impfwirkung verstärkt.
Die Empfehlung gilt ab der Grippe-Saison 2025/2026. Für die aktuelle Saison empfiehlt die Stiko die Impfung wie gewohnt mit dem bereits verfügbaren Impfstoff. Die Wirksamkeit der zwei Impfstoffe schätzen die Experten als gleichwertig ein.
Über 200.000 Grippe-Fälle im letzten Winter
Jährlich erkranken zahlreiche Menschen in Deutschland an einer Grippe. In der Saison 2023/2024 wurden rund 221.000 Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Bei Menschen ab 60 lag die Zahl der Erkrankungen bei 62.451. Da viele Fälle nicht erfasst würden, geht das RKI von einer insgesamt deutlich höheren Zahl an Erkrankungen aus.
„Im Jahr 2023 kam es zu 10.290 Hospitalisierungen und 852 Todesfällen aufgrund einer nachgewiesenen saisonalen Influenza-Infektion“, wie es in einem aktuellen RKI-Bericht heißt. Von einem schweren Verlauf sind demnach vor allem ältere Menschen betroffen.
Niedrige Impfquote bei Influenza – Gefahr wird unterschätzt
Die Impfquoten seien aber niedrig. In der Saison 2021/2022 hätten sich nur 43 Prozent der Menschen ab 60 impfen lassen. Ein möglicher Grund dafür sei, dass die Gefahren einer Grippe unterschätzt würden und die Impfung in dieser Altersgruppe gelegentlich schlecht wirke.
Mit dem neuen Impfstoff hoffen die Experten auch eine höhere Akzeptanz für die Impfung zu erreichen und die Impfquoten zu erhöhen.
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Die Stiko empfiehlt auch chronisch Kranken, Schwangeren ab dem zweiten Trimester, Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal eine jährliche Grippeimpfung. Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt das RKI, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. (dpa/mp)