Studie belegt: „Querdenken“-Demos waren Superspreader-Events
Berlin –
Eigentlich dürfte es keinen überraschen: Die Demos gegen die Pandemie-Maßnahmen trieben die Verbreitung des Virus voran. Corona-Leugner und selbsternannte „Kritiker“ versammelten sich zu Zehntausenden ohne Maske, standen eng beisammen. Ihre Verantwortung für hohe Infektionszahlen konnte nun wissenschaftlich belegt werden.
Die Corona-Demonstrationen in Berlin und Leipzig im vergangenen Jahr waren Superspreader-Events. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW und der Humboldt-Universität Berlin.
Berlin: Forscher untersuchen Auswirkung von Corona-Demos
In der Studie wurde auch das Infektionsgeschehen in den Landkreisen untersucht, von denen aus Busunternehmen organisierte Fahrten zu den Demos angeboten haben. Mit einem eindeutigen Ergebnis: In diesen Landkreisen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz stärker an als in Kreisen, in denen es keine Gruppenfahrten gab.
Das könnte Sie auch interessieren: Erste Infos durchgesickert – Bund-Länder-Treffen: So soll der Lockdown verlängert werden
„Eine mobile Minderheit, die sich nicht an geltende Hygieneregeln hält, kann so ein erhebliches Risiko für andere Personen darstellen“, so ZEW-Wissenschaftler und Co-Autor der Studie, Martin Lange, im „RND“.
Das Fazit der Studie: Bis Weihnachten hätten zwischen 16.000 und 21.000 Corona-Infektionen verhindert werden können – hätte man die Kundgebungen der Corona-Leugner verboten. (vd)