Zahlreiche Fleischstücke und Würste liegen auf einem großen Grill. (Symbolbild)
  • Zahlreiche Fleischstücke und Würste liegen auf einem großen Grill. (Symbolbild)
  • Foto: dpa/ Frank Rumpenhorst

Studie schlägt Alarm: Wir essen zu viel Fleisch!

Fleisch gilt nicht gerade als das gesündeste und nachhaltigste aller Lebensmittel – schon lange wird von vielen Seiten von einem zu hohen Konsum gewarnt. Peta forderte kürzlich sogar ein Sex-Verbot für Männer, die Fleisch essen. Weniger provokant, aber dennoch drastisch ist das Ergebnis einer neuen Studie: Unser Fleischkonsum bringt die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln in Gefahr.

Die Nahrungsmittelindustrie sei mittlerweile verantwortlich für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, heißt es in der Studie „The Coming Sustainable Food Revolution“ (zu deutsch: „Die kommende nachhaltige Ernährungsrevolution“) der Unternehmensberatung PwC. Angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung sei ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion dringend notwendig, denn das aktuelle System sei nicht belastbar. Schon der Ukraine-Krieg habe ausgereicht, um einen dramatischen Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise auszulösen.

PwC-Studie: Weniger Fleisch essen hilft dem Planeten

Eine zentrale Rolle spielt der PwC-Studie zufolge dabei der in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegene weltweite Fleischkonsum. Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche werden demnach derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet. Damit werde jedoch nur elf Prozent des weltweiten Kalorienverbrauchs gedeckt.

Die Veränderung der Essgewohnheiten sei deshalb ein entscheidender Schritt, um auch in Zukunft die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen. Schon der Ersatz von Rindfleisch durch Hühnerfleisch könne die Kohlendioxidemissionen bei der Fleischproduktion halbieren und den Wasserverbrauch um rund 30 Prozent reduzieren. Noch größer sei der Effekt bei einer Umstellung auf vegetarische oder vegane Ernährung.

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Gleichzeitig müssten aber auch die Ernte und die Lieferketten effizienter gemacht werden, damit weniger Waren auf dem Weg zum Verbraucher verderben, so die Studie. Aktuell müsse noch rund ein Drittel aller Nahrungsmittel infolge von Verzögerungen und Ineffizienz bei der Ernte, der Logistik oder im Handel entsorgt werden.

Hier könne digitale Technik Verbesserungen bringen – etwa durch Optimierung der Bewässerung und Düngung und eine genaue Verfolgung der Waren bei der Lieferung. Zusammen könne all dies wesentlich dazu beitragen, den wachsenden Nahrungsmittelbedarf auf nachhaltige Weise ohne deutliche Preissteigerungen zu sichern, heißt es in der Studie. (dpa/mp)

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