Festnahme in Thailand

Daniel Sancho bei seiner Festnahme auf der Insel Kho Pha Ngan. Foto: Somkeat Ruksaman/AP/dpa

Stückel-Mord in Thailand: Promi-Spross tötet Schönheits-Doc, entsorgt Teile im Müll

Vor wenigen Wochen wurde der deutsche Unternehmer Hans-Peter Mack im thailändischen Pattaya grausam getötet und zerstückelt. Jetzt gibt es wieder einen schaurigen Fall: Vor der Traumstrand-Kulisse der Urlaubsinsel Kho Pha Ngan hat der Sohn eines spanischen TV-Stars einen kolumbianischen Schönheits-Doc ermordet, zerstückelt und Leichenteile säckeweise entsorgt. Das Motiv? Eifersucht, Wut – und womöglich Geld.

Daniel Sancho ist ein attraktiver Mann, Typ Surfer mit durchtrainiertem Body und braunen Locken. Er könnte auch die Hauptrolle in einem Netflix-Thriller spielen. Er ist 29, kommt aus privilegierten Verhältnissen, die Eltern sind tatsächlich TV-Stars: Sein Vater ist der in Spanien bekannte Darsteller Rodolfo Sancho, seine Mutter spielte in Serien mit. Er selbst versuchte sich als YouTuber, betrieb einen Koch-Kanal, reiste um die Welt.

Daniel Sancho hat die Tat gestanden, er befindet sich in Haft. „Er ist entspannt und ruhig. Er weiß, was er getan hat“, sagt sein Anwalt. Was er getan hat, könnte ihm die Todesstrafe einbringen – oder ein Leben unter knallharten Haftbedingungen.

Influencer gesteht Stückel-Mord an seinem Liebhaber in Thailand

Gegenüber der Polizei behauptet der 29-Jährige, dass die Tat im Affekt passierte. Er sei wütend geworden, als sein kolumbianischer Freund Edwin Arieta Sex verlangte. Außer sich habe er auf ihn eingeschlagen – bis der 49-Jährige kopfüber in die Badewanne stürzte, ohnmächtig wurde – und starb.

In Panik habe er dann die Leiche drei Stunden lang in 14 Teile zerstückelt, einige in einen Koffer gesteckt und ins Meer geworfen. Die restlichen habe er in einen Sack gestopft und zu einer Mülldeponie gebracht.

Sancho sagte außerdem aus, er habe sich in der seit fast ein Jahr dauernden Beziehung mit dem erfolgreichen Schönheitschirurgen „wie eine Geisel im goldenen Käfig“ gefühlt: „Edwin hielt mich wie eine Geisel und zwang mich Dinge zu tun, die nicht wollte.“

Eine Tat im Affekt von einem Mann, der sich bedrängt fühlte? So richtig glaubwürdig erscheint das Ermittlern offenbar nicht. „Die Untersuchung ergab, dass Daniel Sancho sich gründlich vorbereitet hatte. Er kaufte Gegenstände, um die Leiche verschwinden zu lassen“, so Generalleutnant Surapong Thanomjit, Kommissar der Provinzpolizei. Ging es womöglich um Geld? Der Tote hatte in ein Burger-Restaurant investiert, das Sancho in Spanien eröffnet hatte. Und: Im Apartment fand die Polizei eine Goldkette des Toten und mehr als 7. 000 Euro in bar. Geld, das wohl dem Opfer gehörte.

Stückel-Mord in Thailand: Täter wurde von Überwachungskameras gefilmt

Fest steht: Am 3. August wurde der Spanier von Straßenkameras gefilmt, wie er auf einem Motorroller mit einer großen Sporttasche zum Strand fuhr – vermutlich mit Teilen des Opfers. Mit einem eigens angemieteten Kajak soll er die im Meer entsorgt haben. Weitere Leichenteile wurden auf einer Müllkippe gefunden. Als wäre nichts passiert, besuchte Sancho nach der grausamen Aktion eine Full Moon Party am Strand von Kho Pha Ngan.

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Rodolfo Sancho ist mittlerweile nach Thailand gereist, um seinem Sohn beizustehen. Der stehe bei den Verhören „unter einem emotionalen Druck, der schwer auszuhalten ist“, so der Schauspieler. Die Schwester des Opfers erklärte im kolumbianischen TV, die Tat sei für die 76-jährigen Eltern unerträglich: „Ich weiß nicht, ob sie das verkraften können“, sagte sie unter Tränen.

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