Immer mehr junge Menschen bekommen Nachrichten von angeblichen Sugar-Daddies.
  • Immer mehr junge Menschen bekommen Nachrichten von angeblichen Sugar-Daddys.
  • Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Sugardaddy-Scam: Die neue Abzocke über Instagram

Cyber-Kriminelle denken sich immer neue Maschen aus, um an Geld oder Informationen von ihren Opfern zu kommen. Sogenanntes Love-Scamming ist dabei nicht neu. Neu ist allerdings, dass die Täter es diesmal auf jüngere Opfer abgesehen haben.

Sugar-Daddys oder auch -Moms zahlen für verschiedene Dienste an sogenannte Sugar-Babys sehr hohe Summen an „Taschengeld“. Besteht darüber Konsens, ist das an sich nicht kriminell. Doch nun taucht eine neue Betrugsmasche auf, die die Konstellation Sugardaddy-Zögling benutzt, um Opfern Geld aus der Tasche zu ziehen.

Die Cyber-Kriminellen schreiben vornehmlich weibliche, jüngere Personen auf Instagram an und versprechen gegen Gespräche Tausende von Euro. Gehen die Opfer darauf ein, müssen sie nur eine Bedingung erfüllen, nämlich eine kleine Summe Geld, zum Beispiel 50 Euro, als Vertrauensvorschuss überweisen. Danach bekommen sie jedoch nicht die vorher versprochene Summe an „Taschengeld“, sondern haben stattdessen einen Verlust gemacht.

Solche Nachrichten schicken immer mehr Betrüger über Instagram jungen Menschen. Privat.
Solche Nachrichten schicken immer mehr Betrüger über Instagram jungen Menschen.
Solche Nachrichten schicken immer mehr Betrüger über Instagram jungen Menschen.

Bis zur 400 US-Dollar am Tag: Das lukrative Geschäft des Sugardaddy-Scams

Der Bayrische Rundfunk konnte nach Recherchen die Betrüger orten und mit einem von ihnen reden. Die meisten dieser Sugardaddys geben an, sie kämen aus den USA, ihr tatsächlicher Standort liegt jedoch in afrikanischen Staaten wie Nigeria, Kenia oder Ghana.

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Mitleid haben die Betrüger nicht. Wie einer dem Bayrischen Rundfunk zu verstehen gibt, würden die meisten Opfer viel Geld haben und sich schnell von dem Verlust einer kleinen Summe Geld erholen können. In den USA sei das Geschäft deutlich attraktiver, sagt er, da machten die Betrüger schonmal bis zur 400 US-Dollar am Tag, in Deutschland würden deutlich weniger auf die Masche reinfallen. (pw)

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