Auf den Kanaren explodieren derzeit die Corona-Zahlen.
  • Blick auf den Strand Maria Jimenez in Santa Cruz de Tenerife. (Archivbild) Auf den Kanaren explodieren derzeit die Corona-Zahlen.
  • Foto: dpa

Explodierende Corona-Zahlen: Beliebten Urlaubsinseln droht Ausgangssperre

Die Omikron-Variante ist europaweit auf dem Vormarsch, auch in Spanien explodieren derzeit die Corona-Fallzahlen. Auf den Kanaren sind die Zahlen besonders hoch. Auf Teneriffa, Fuerteventura und Gran Canaria droht zum Jahreswechsel sogar eine Ausgangssperre.

Wie in vielen anderen europäischen Ländern sind die Corona-Fallzahlen in Spanien derzeit so hoch wie nie. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz klettert seit Anfang Dezember in immer schwindelerregendere Höhen: Lag der Wert zu Beginn des Monats noch knapp über 100, wurde Heiligabend eine Inzidenz von über 600 gemeldet. Aktuell liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen binnen sieben Tagen nur knapp unter 1000 (Stand Mittwoch, 29. Dezember: 956,8).

Corona: Hohe Inzidenzen auf den Kanaren

Besonders stark betroffen: die Kanarischen Inseln – aufgrund ganzjährig milder Temperaturen auch im Winter ein beliebtes Reiseziel. Trauriger Spitzenreiter in der Corona-Statistik: Teneriffa. Auf der größten Insel der Kanaren lag die Inzidenz am Dienstag bei 1137 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Auch La Gomera weist eine Inzidenz von über 1000 auf (Stand Dienstag: 1051). Auf Gran Canaria (645), Lanzarote (660) Fuerteventura (462) und La Palma (402) sind die Inzidenzwerte ebenfalls hoch.

Corona auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura: Es gilt Warnstufe drei

Für Einheimische und Urlauber:innen haben die hohen Infektionszahlen Konsequenzen: Auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura gilt derzeit die Corona-Warnstufe drei. Heißt unter anderem: Im öffentlichen und privaten Raum dürfen sich maximal sechs Personen treffen, die nicht in einem Haushalt leben. Restaurants, Cafés und Clubs dürfen maximal ein Drittel ihrer Kapazitäten nutzen, ab 1 Uhr nachts gilt eine Sperrstunde. Wie in ganz Spanien gilt auch im Freien eine Maskenpflicht.

Zum Jahreswechsel erwägt die Regierung der Kanaren eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen auf den bei Tourist:innen besonders beliebten Inseln: Wie „Teneriffa-News“ berichtet, ist eine Ausgangssperre zu Silvester, am 2. Januar sowie am Tag der Heiligen Drei Könige (6. Januar) im Gespräch. Diese würde auf Teneriffa, Fuerteventura und Gran Canaria von ein Uhr nachts bis sechs Uhr morgens gelten. Auf La Palma und La Gomera würde sie aufgrund der geringeren Fallzahlen eine Stunde später beginnen.

Laut dem Bericht hat die kanarische Regierung den Obersten Gerichtshof der Inseln damit beauftragt, die Maßnahmen zu prüfen. Eine Entscheidung steht bislang aus, muss aber binnen 72 Stunden getroffen werden.

Das könnte Sie auch interessieren: „Was sollen wir essen?“ – Lage in chinesischer Lockdown-Metropole spitzt sich zu

Corona: Ganz Spanien ist Hochrisikogebiet

Seit dem 25. Dezember gilt ganz Spanien für deutsche Reisende als Hochrisikogebiet. Wer aus einem solchen Gebiet nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Erst fünf Tage nach der Einreise ist es möglich, sich mit einem negativen Corona-Test daraus zu befreien.

Verbunden ist mit der Einstufung als Hochrisikogebiet auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Sie bedeutet kein Reiseverbot, erleichtert Tourist:innen jedoch beispielsweise die kostenlose Stornierung gebuchter Urlaube. (due)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp