Tier nimmt ihn auf die Hörner: 55-Jähriger stirbt bei Stierhatz
Der Stier-Wahnsinn hört nicht auf! Im spanischen Ort Onda ist ein 55-jähriger Mann nach einer traditionellen Stierhatz gestorben. Das Tier habe ihn auf die Hörner genommen und mehrfach angegriffen. Die sogenannten Stierhatze und auch die Kämpfe sind in Spanien seit Jahren umstritten. Es werden immer wieder Verbote gefordert, denn regelmäßig werden Menschen und Tiere verletzt oder sterben dabei sogar.
Wie die spanischen Behörden mitteilten, sei der Mann nach dem Vorfall in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben. Er soll mit mehreren anderen Männern an dem Stierlauf durch Onda im Osten Spaniens teilgenommen haben, als er von dem Tier verletzt wurde. Teilnehmer:innen sollen noch versucht haben, das Tier wegzutreiben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters erlitt er eine schwere Wunde am Oberschenkel sowie eine Kopfverletzung.
Stierhatz: Spanier in der Mehrheit gegen Veranstaltung
Der Vorfall dürfte der Diskussion um ein Verbot der Stierläufe – und Kämpfe neuen Auftrieb geben. Immer wieder werden Menschen und Tiere bei diesen Veranstaltungen verletzt oder lassen sogar ihr Leben. Der Fall in Onda ist aber der erste Todesfall im Zusammenhang mit einer Stierhatz seit Beginn der Corona-Pandemie.
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Auch die Mehrheit der Spanier:innen steht nicht mehr hinter dem traditionellen Event: Eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr ergab, dass fast die Hälfte (46,7 Prozent) ein Verbot von Stierkämpfen befürworten würden. 34,7 Prozent sind gegen derartige Veranstaltungen, aber gegen ein gesetzliches Verbot und nur 18,6 Prozent stimmten für eine Fortführung der Veranstaltungen in ihrer bisherigen Form. (alp)