„Titanic“-Regisseur: Tragödie um die „Titan“-Crew macht ihn fassungslos
Er war schon selbst viele Male auf Tauchtour zum berühmten Wrack unterwegs – jetzt äußert sich der Regisseur vom Filmklassiker „Titanic“ zu der Tragödie um das „Titan“- Tauchboot.
Der Regisseur des Blockbusters „Titanic“ (1997), James Cameron, hat nach eigenen Worten bereits kurz nach dem Verschwinden des „Titan“-Tauchboots am Sonntag eine Implosion des Gefährts befürchtet. Grund sei, dass die „Titan“ nicht nur ihre Kommunikation verloren habe, sondern gleichzeitig auch nicht mehr getrackt werden konnte. „Das einzige Szenario, das mir in den Sinn kam und das dies erklären konnte, war eine Implosion“, sagte Cameron am Freitag dem Sender CNN. Der 68-Jährige ist selbst bereits mehr als 30 Mal zum Wrack der 1912 gesunkenen „Titanic“ abgetaucht.
James Cameron: Wollte dunkle Befürchtungen nicht wahrhaben
Allerdings habe auch er in den vergangenen Tagen die „widernatürliche Hoffnung“ gehegt, dass er mit seiner Befürchtung falsch lag, betonte Cameron. „Aber in meinem Innersten wusste ich, dass das nicht der Fall war.“
Die US-Küstenwache hatte am Donnerstag nach tagelanger fieberhafter Suche mitgeteilt, dass in der Nähe des „Titanic“-Wracks Trümmerteile gefunden wurden, die zur verschollenen „Titan“ mit fünf Menschen an Bord gehörten. Für die Insassen gibt es damit keine Überlebenschance mehr. Die Behörden gehen von einer Implosion infolge eines Kollaps der Druckkammer aus.
Eigene Tauchgänge für Originalaufnahmen zum Film
Für sein mit elf Oscars prämiertes Filmdrama mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in den Hauptrollen hatte Cameron 1995 zwölf Tauchfahrten mit Mir-U-Booten und Tauchrobotern organisiert, um Originalaufnahmen der echten „Titanic“ zu zeigen. Diese verbindet der Film mit Rückblenden zur Jungfernfahrt des Luxusliners.
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Das Unglück müsse Abenteurern eine Lehre sein, erklärte Cameron. „Wenn Sie ein Fahrzeug besteigen, sei es ein Flugzeug, ein Überwasserfahrzeug oder ein Tauchboot, sollten Sie darauf achten, dass es durch Zertifizierungsstellen geprüft wurde“, betonte er im Hinblick auf die zuletzt aufgekommene Kritik am „Titan“-Betreiber wegen möglicher Sicherheitsbedenken. Das Schlimmste sei, dass die Tragödie habe vermieden werden können, sagte er der britischen BBC. (dpa)