US-Rapper Sean „Diddy“ Combs (Archivbild).
  • US-Rapper Sean „Diddy“ Combs (Archivbild).
  • Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Verdacht auf sexuelle Gewalt: Rap-Superstar verhaftet

Rapper Sean „Diddy“ Combs wird sexuelle Gewalt vorgeworfen. US-Ermittler durchsuchten im Frühjahr seine Häuser. Nun wurde Combs festgenommen. Sein Anwalt findet das unfair.

US-Rapper Sean „Diddy“ Combs, dem sexuelle Gewalt vorgeworfen wird, ist festgenommen worden. Die Festnahme sei am Montagabend (Ortszeit) in New York erfolgt, gab die Bundesanwaltschaft bekannt. Die Anklageschrift sollte voraussichtlich an diesem Dienstag bekannt gemacht werden, führte Staatsanwalt Damian Williams weiter aus. 

„Unschuldiger Mann“: Anwälte nehmen Combs in Schutz

Combs Anwalt sprach in einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, von einer „ungerechten“ Strafverfolgung durch die US-Staatsanwaltschaft. Combs habe mit den Behörden kooperiert und sich angesichts der erwarteten Anklage freiwillig nach New York begeben.

Anwalt Marc Agnifilo bezeichnete seinen Mandanten als „unschuldigen Mann“, der sich darauf freue, seinen Namen vor Gericht reinzuwaschen. Er beschrieb Combs zudem als Musik-Ikone, Geschäftsmann und „liebevollen Familienvater“. Er sei ein Mensch mit Fehlern, aber kein Straftäter. 

Schwere Vorwürfe gegen Rapper Sean „Diddy“ Combs

Gegen Combs („Bad Boy For Life“, „I’ll Be Missing You“) liegen seit dem vorigen Jahr mehrere Zivilklagen wegen Vergewaltigung und Missbrauchs vor. Im März sorgten Razzien in Los Angeles und in Miami für Schlagzeilen. US-Ermittler durchsuchten dort Häuser des Rappers.

Im Mai veröffentlichte CNN ein Video, auf dem angeblich zu sehen war, wie Combs 2016 seine damalige Freundin Cassie Ventura in einem Hotel angreift. Der 54-jährige Rapper hatte daraufhin öffentlich um Entschuldigung gebeten.

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Die Sängerin hatte dem Musiker 2023 in einer Zivilklage unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Einschüchterung und körperliche Gewalt während ihrer langjährigen Beziehung vorgeworfen. Es kam nicht zu einem Prozess, sondern zu einem Vergleich. Combs wies die Vorwürfe damals zurück. (dpa)

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