Morgen keine Päckchen – Verdi bestreikt DHL-Zentren, auch Hamburg betroffen
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten in den Paketzentren zu Warnstreiks aufgerufen. Der Ausstand solle von Dienstagabend in den Spät- und Nachtschichten bis Mittwochfrüh in Bremen und Hannover gehen. Weiterhin werde es in diesem Zeitraum zu Warnstreiks in den Briefzentren in Bremen, Celle und Göttingen kommen, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft am Dienstagabend mit. Außerdem sind Hamburg, Neumünster und Neustrelitz betroffen.
„Das von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend und würde bei Annahme spürbare Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten“, sagte Thomas Warner, Fachbereichsleiter für Postdienste in Niedersachsen-Bremen. „Wir erwarten in der vierten Verhandlungsrunde in der nächsten Woche ein verbessertes Angebot, das einigungsfähig ist“, betonte er.
Verdi fordert vier weitere Urlaubstage für Mitglieder
Die Arbeitgeber hätten zuletzt ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das unter anderem Entgeltsteigerungen ab 1. Juli 2025 von 1,8 Prozent und ab 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent vorsieht; zudem solle die Urlaubsregelung so angepasst werden, dass nur einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten.
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Verdi fordert ein Entgeltplus von sieben Prozent und drei Extra-Urlaubstage. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier bekommen. Die zusätzliche Freizeit ist nach Darstellung der Gewerkschaft nötig, um die Beschäftigten zu entlasten. Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3. und 4. März 2025 angesetzt. (dpa)
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