• Foto: imago images/Rainer Unkel

Viraler Internet-Hit: Stars fordern: Frauen auf die Chefsessel!

Berlin –

Es klingt schräg, doch entspricht der Wahrheit: In deutschen Unternehmen sitzen mehr Menschen mit dem Namen Thomas oder Michael auf dem Chefsessel als Frauen! Viele Promis finden: ein unhaltbarer Zustand. Sie machen sich stark für mehr Fairness.

„Dieses Video geht raus an die Bundesregierung“, so startet Influencerin Louisa Dellert (31) ihren Aufruf auf Instagram. Das Ziel: Endlich mehr Frauen in Führungspositionen! Zusammen mit anderen wie Schauspielerin Maria Furtwängler (54), Model Sara Nuru (31) und Umweltaktivistin Luisa Neubauer (24) setzt sie ein Zeichen für Gleichberechtigung und gibt der Debatte um die Frauenquote neuen Aufwind. 

Video zur Gleichberechtigung geht viral

Insgesamt 27 Promis aus unterschiedlichen Branchen haben sich für den Aufruf zusammengetan. Das Video wurde im Netz massenhaft geteilt und kommentiert – führt es vielen die ungerechten Zustände doch das erste Mal so richtig vor Augen. „Wusstest du das die Vornamen Thomas und Michael bei den CEO´s von deutschen Unternehmen jeweils fünfmal häufiger vorkommen als Frauen auf den Chefsesseln sitzen?“, fragt etwa Furtwängler.

Dabei geht es den Initiatoren vor allem um eins: Eine immer wieder genutzte „Begründung“ dafür, dass Chefsessel überwiegend männlich besetzt seien, laute: „Die Frauen wollen ja nicht.“ Doch das sei Quatsch, so die Aktivisten. Daher auch das Motto der Kampagne: #ichwill. Tatsächlich liegt laut Statista der Anteil an Frauen in den 200 größten deutschen Firmen bei 11,6 Prozent. „Selbst eine Frau pro Vorstand scheint für einige Unternehmen bereits eine Zumutung zu sein“, kritisiert Moderatorin Mona Ameziane im Video.

Sperrung der Bahn zur Frauenquote sorgt für Diskussionen

Die Aktion kommt in jedem Fall zum richtigen Zeitpunkt, denn erst kürzlich löste die Deutsche Bahn eine hitzige Diskussion zu dem Thema aus. In einem Brief an die Regierung warnten die Bahn-Chefs vor „erheblichen negativen Auswirkungen“, sollte eine Frauenquote eingeführt werden. Man befürchte eine „Verschärfung des ohnehin gravierenden Fachkräftemangels in technisch-operativen Berufen“ und einen hohen Kostenaufwand von bis zu 32 Millionen Euro, der beispielsweise durch die Einstellung von Gleichstellungsbeauftragten entstehe. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr zahlte der Konzern seinen Ex-Vorständen Versorgungsansprüche in Höhe von 186 Millionen Euro – darunter aber nur zwei Frauen, so der „Spiegel“.

Bundesregierung soll Regeln zur Gleichberechtigung schaffen

Die Initiatoren fordern deshalb, dass sich sofort etwas ändert. Die Bundesregierung solle entsprechende gesetzliche Regeln schaffen, sodass künftig bei Neueinstellungen verpflichtend eine Frau berücksichtigt werden muss. Und zwar, wie Pola Fendel, Geschäftsführerin der Kleiderei in Hamburg, am Ende des Videos zusammenfasst: „Weil wir es können und weil wir es wollen.“ Ganz genau! 

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