Von Behörden und Ehrenamtlichen: Hunderte Migranten im Mittelmeer gerettet
Im zentralen Mittelmeer haben italienische Behörden und freiwillige Helfer Hunderte Migranten vor dem Ertrinken bewahrt. In der Nacht zu Donnerstag rettete die private Hilfsorganisation SOS Méditerranée etwas mehr als 40 Menschen von einem Holzboot, in das bereits Wasser eindrang, und holte sie an Bord der „Ocean Viking“.
Dies schrieb die Organisation am Donnerstagmorgen auf Twitter. Am Vortag berichtete die Crew von vier leeren Booten, die auf dem Wasser in der libyschen Such- und Rettungszone trieben. Was mit den Menschen passierte, sei unklar.
Die libysche Küstenwache holt immer wieder Bootsmigranten im Mittelmeer an Bord und bringt sie zurück in das Bürgerkriegsland, von wo aus die Menschen meist abgelegt haben, um über den Seeweg in die EU zu gelangen. Die zivilen Seenotretter kritisieren das, weil den Menschen in Libyen Gewalt und Ausbeutung drohten.
Hunderte Migranten vor dem Ertrinken im Mittelmeer bewahrt
Italiens Küstenwache brachte unterdessen laut Medienberichten rund 450 im Mittelmeer gerettete Migranten in den Hafen der süditalienischen Stadt Catanzaro, an der Sohle des italienischen Stiefels. An Land wurden sie demnach zunächst in einem Sportzentrum untergebracht, wo sie einen Corona-Test machen mussten.
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Unterdessen wartet die spanische Hilfsorganisation Open Arms mit ihrem neuen Schiff „Open Arms Uno“ und rund 100 geretteten Migranten an Bord weiter auf die Zuweisung eines sicheren Hafens, wie eine Sprecherin am Donnerstagvormittag sagte. (mp/dpa)