Von Minifiguren zu ganzen Häusern: Wie 3D-Drucker den Markt revolutionieren
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Vertreter des Fraunhofer IAPT in Bergedorf haben sich am Donnerstag ausführlich über innovative Forschungsansätze im Bereich des 3D-Drucks ausgetauscht. Angefangen hat die Technologie mit Minifiguren, die man aus Polymer oder Kunststoff drucken und verschenken kann. In Unternehmen erhielten 3D-Drucker zunächst vor allem Einzug, um Muster und Prototypen herzustellen. Doch das, was heute möglich ist, geht weit darüber hinaus: Mittlerweile revolutioniert die Technologie ganze Branchen.
Um nur einige Beispiele zu nennen: In der Medizin etwa können mittlerweile Prothesen gedruckt werden – und in Zukunft wahrscheinlich auch funktionierende Organe: Israelische Forscher haben Mini-Herzen aus menschlichem Gewebe mit einem 3D-Printer hergestellt. Das Herz besteht aus Gewebe sowie Blutgefäßen und verfügt über Kammern. Da sich die Zellen noch nicht synchron zusammenziehen können, funktioniert es allerdings noch nicht.
Technologie: Wie 3D-Drucker den Markt revolutionieren
Das israelische Unternehmen Aleph Farms verändert gerade die gesamte Fleischindustrie: Die Firma züchtet Rindersteaks aus nicht gentechnisch veränderten Zellen, die von einer lebenden Kuh isoliert werden, in einem Labor. Anschließend wird das Fleisch in einem 3D-Biodrucker gedruckt. Das erste Rib-Eye-Steak aus dem Drucker gab es im Februar 2021.
Die Drucktechnik könnte auch die Baubranche revolutionieren: Architekt Waldemar Korte hat im westfälischen Beckum ein 160 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit einem Betondrucker gedruckt. Wie bei einer Torte hat der 3D-Drucker, der an einem Gerüst befestigt wird, den speziellen Beton Schicht für Schicht aufgetragen – in etwas mehr als vier Tagen stand das Haus schon.