Von wegen Samtpfoten: Deshalb warnen Forscher vor Katzen als „invasiver Art“
Bisamratte, Ochsenfrosch, Asiatische Hornisse – invasive Arten sind nicht gerade Sympathieträger. Bis auf eine – dabei ist sie die allergefährlichste: Katzen! Samtpfötige Miezen verwandeln sich unter freiem Himmel in stromernde Raubtiere, die wahllos töten. Und das in noch größerem Ausmaß als gedacht.
Freilaufende Katzen zählen zu den problematischsten invasiven Arten der Welt, so ein Forschungsteam im Fachjournal „Nature Communications“. Und es gibt Beweise: Analysen von Kotproben zeigen, dass sie wahllose Räuber sind, die jede Art von Tier fressen, ob jung oder alt.
Studie: Katzen machen Jagd auf mehr als 2000 Arten
Konkret: Katzen killen quasi alles, was nicht schnell genug auf den Bäumen ist. Eine Analyse von Forschern der Auburn University (USA) erfasste mehr als 2000 Arten von Beutetieren weltweit. Und leider sind die Miezen ziemlich gut in dem, was sie tun: Sie werden mit dem Aussterben diverser Arten in Verbindung gebracht.
Katzen sind obendrein so ziemlich überall: Sie gelten als eine der am weitesten verbreiteten Arten der Erde. Und nein, es sind nicht nur ihr Appetit und Spieltrieb, die sie für andere Tiere zu Angstgegnern machen: Sie übertragen Krankheiten und verdrängen unzählige Arten, wie die Forscher schreiben.
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Allein in Deutschland leben nach Schätzungen derzeit mehr als 15 Millionen Hauskatzen, die laut Nabu jährlich Millionen Vögel töten. Wobei: Das Problem sind nicht die Stubentiger, sondern verwildert lebende Tiere. Um dem beizukommen, würden Kastrationen helfen, so Tierschützer.