Wie gefährlich ist sie? : Erster Nachweis in Deutschland: Die Samurai-Wespe ist da!
Karlsruhe –
Die Samurai-Wespe ist auch in Deutschland angekommen. Was zunächst äußerst beunruhigend klingt, ist für Landwirte allerdings eine gute Nachricht. Denn das gerade einmal zwei Millimeter große Insekt ist der Gegenspieler der Marmorierten Baumwanze, die den Obst- und Gemüsebau massiv bedroht.
Die Samurai-Wespe ist eine zwei Millimeter große Schlupfwespe, die ursprünglich aus Asien stammt. 2017 wurde sie erstmals in der Schweiz nachgewiesen. Mittlerweile kommt sie in den Kantonen Zürich Basel-Stadt und Tessin vor. Auch in ganz Norditalien hat sie sich bereits ausgebreitet.
Erste Samuraiwespe in Deutschland nachgewiesen
Das Landeswirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe gab am Dienstag bekannt, die erste Samurai-Wespe in Deutschland nachgewiesen zu haben. Wie die kleine Wespe nach Europa gelangte, ist jedoch nicht bekannt. Vermutet wird allerdings, dass sie auf dem gleichen Weg wie ihr Wanzen-Gegensacher ins Land kam – eingeschleppt durch Waren aus Asien.
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In China ist die Samurai-Wespe der Hauptfeind der Marmorierten Baumwanze. Für ihre Fortpflanzung legt die Mini-Wespe ihre eigenen Eier in die Eier der Wanzen. Der Wanzen-Schädling sauge an Blättern und Früchten von mehr als 300 Pflanzenarten und richte so großen Schaden an, teilte das das Technologiezentrum weiter mit.
Samuraiwespe soll Schädling bekämpfen
2019 habe die Marmorierte Baumwanze beispielsweise in Südtirol für Ernteverluste von mehr als 500 Millionen Euro gesorgt. In Deutschland seien vor allem Südbaden und die Bodenseeregion betroffen.
2004 ist die Wanze wohl nach Europa eingeschleppt worden, während sie in Asien mehrere Gegenspieler hat, war sie in Deutschland lange Zeit ohne natürlichen Feind. Das ändert sich jetzt – die Karlsruher Experten wollen jetzt erforschen, wie die Samurai-Wespe in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden kann. (sr/dpa)