Teilnehmer bei einer Demonstration gegen Massentourismus im Sommer 2024. (Archivbild)
  • Teilnehmer bei einer Demonstration gegen Massentourismus im Sommer 2024. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Clara Margais

Sehnsuchtsziel erteilt Massentourismus eine Absage: „Sind Ausländer im eigenen Land“

Auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln wehren sich Tausende Menschen gegen die Folgen des Massentourismus. Bereits im April hatte es eine noch größere Demonstration gegeben.

Demonstriert wurde demnach unter anderem im Ferienort Maspalomas auf Gran Canaria sowie auf Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma und El Hierro. Teilnehmer hielten unter anderem Plakate mit den Slogans „Somos extranjeros en nuestra tierra“ (etwa: Wir sind Ausländer in unserem Land) oder: „Canarias no es un parque temático“ (etwa: Die Kanaren sind kein Themenpark) in die Höhe.  

Kanarische Inseln: Menschen protestieren gegen Massentourismus

Die Behörden gaben die Zahl der Teilnehmer mit etwa 10.000 an, wie die spanische Nachrichtenagentur Europapress meldete. Die verschiedenen Veranstalter prangerten ein „ungerechtes und nicht nachhaltiges“ Entwicklungsmodell im Tourismussektor an, wie Europapress weiter berichtete.

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Bereits im April hatte es Demonstrationen gegeben, damals waren offiziellen Angaben zufolge mehr als 55.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Inseln sind aufgrund ihrer Lage vor der Nordwestküste Afrikas und ihres Klimas auch im Winter ein beliebtes Reiseziel. Im Frühjahr und Sommer hatte es auch auf dem spanischen Festland sowie der Baleareninsel Mallorca größere Proteste gegen den Massentourismus gegeben.

Die Reiseindustrie macht in Spanien fast 14 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Auf den Kanarischen Inseln sind es 35 Prozent, auf Mallorca sogar 45 Prozent. (dpa/mp)

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