Wirbelstürme wüten: Tote in Kanada und auf den Philippinen, Kanaren-Flüge gestrichen
Tote und Verwüstungen: Mehrere schwere Stürme wüten derzeit auf den Philippinen, in Kanada, in der Karibik und auf den Kanarischen Inseln.
Durch den Durchzug des Supertaifuns „Noru“ sind auf den Philippinen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Behördenangaben zufolge handelt es sich dabei um Rettungskräfte.
Die fünf Rettungskräfte kamen offiziellen Angaben zufolge ums Leben, als sie in einem überfluteten Gebiet nahe der Hauptstadt Manila im Einsatz waren. Während sie gerade durch das Hochwasser wateten, sei neben ihnen eine Mauer eingestürzt, woraufhin sie in Gewässer mit starker Strömung abgedriftet seien.
Fünf Rettungskräfte sterben durch Supertaifun „Noru“
Der von heftigen Regenfällen und Windböen auf der Hauptinsel Luzon begleitete Taifun ist mit Geschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde der bisher stärkste Sturm, der die Philippinen in diesem Jahr getroffen hat. Fast 75.000 Menschen mussten aufgrund von Evakuierungsbefehlen ihre Wohnungen verlassen. Die Sachschäden hielten sich aber in Grenzen.
Beim Wirbelsturm „Fiona“ in Kanada sind nach Behördenangaben zwei Menschen ums Leben gekommen. In der Provinz Neufundland und Labrador an der kanadischen Ostküste wurde die Leiche einer 73-Jährigen gefunden. Sie hatte offenbar in ihrem Keller Schutz vor dem Unwetter gesucht, wurde aber von hineinbrechenden Fluten davongerissen. Wie die örtlichen Behörden am Sonntag bestätigten, starb zudem ein Mensch in der Provinz Prince Edward Island.
Wirbelsturm: Zwei Tote und Verwüstungen in Kanada
Der Sturm hatte Kanada am frühen Samstag erreicht und im Osten des Landes für Verwüstungen gesorgt. Obwohl der Sturm an Stärke verlor, brachte er noch immer Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern mit sich sowie heftige Regenfälle und Wellen von bis zu zwölf Metern Höhe.
Am Sonntag hatten mehr als 300.000 Menschen keinen Strom, nachdem „Fiona“ Bäume umgerissen, Dächer von Häusern gerissen und auch Stromleitungen zerstört hatte. „Die Verwüstungen sind immens“, sagte Tim Houston, Regierungschef der Provinz Nova Scotia. „Das Ausmaß des Sturms ist unglaublich.“
Tropensturm „Ian“ nimmt Kurs auf Kuba und Florida
Weiter südlich hat der immer stärker werdende Tropensturm „Ian“ Kurs auf Kuba und den US-Bundesstaat Florida genommen. Der Sturm werde sich voraussichtlich am Montag zu einem Hurrikan entwickeln, meldete das US-Hurrikanzentrum NHC.
Sehr starker Wind und Sturmfluten würden im westlichen Teil Kubas erwartet, hieß es. Der Wasserstand könne dort auf bis zu gut vier Meter über dem normalen Wert ansteigen.
Mit schwerem Regen, Sturzfluten und Überschwemmungen ist den Angaben zufolge bis Mitte der Woche auch in Florida, zunächst über der Inselkette Florida Keys und dann auch weiter nördlich, zu rechnen.
Kanaren: Tropensturm „Hermine“ legt Flugverkehr lahm
Auch über die Inseln der Kanaren ist ein Tropensturm hinweggefegt. „Hermine“ hat den Flugverkehr stark beeinträchtigt. Mehr als 250 Flüge zu den Inseln im Atlantik vor der Westküste Afrikas sowie zwischen den Inseln wurden gestrichen, wie der spanische Flughafenbetreiber Aena bekannt gab.
Am Montagmorgen begann sich die Lage etwas zu entspannen. Allerdings saßen noch viele Passagiere in Flughäfen der zu Spanien gehörenden Inseln fest. Der wegen des Sturms ausgerufene Alarmzustand könne voraussichtlich Montagmittag wieder aufgehoben werden, sagte die Regionalregierung.
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„Hermine“ brachte nach langer Dürre vor allem heftige Regenfälle. Auf der Insel La Palma wurden bis zu 220 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden gemessen. Dort, und auch auf den größeren Inseln Gran Canaria und Teneriffa, kam es zu Stromausfällen, Erdrutschen und vollgelaufenen Kellern. Menschen kamen nicht zu Schaden. (dpa/afp/mp)