Zu viele Satelliten: Bald gibt es Verkehrsregeln für das Weltall
Von wegen unendliche Weiten: Es wird eng im All! Die Zahl riesiger Satelliten-Konstellationen dort oben wächst rasant. Und damit steigt das Unfall-Risiko.
Und nein, es geht nicht um Blechschäden an der ersten Abfahrt links vom Jupiter: Zusammenstöße können in Kettenreaktionen immense Schäden verursachen, sagte der Generaldirektor der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Josef Aschbacher. Deshalb braucht‘s jetzt Regeln: Ein global geltendes Weltraum-Verkehrsgesetz müsse das Ziel sein.
Aktuell befinden sich etwa 8800 aktive Satelliten im Erdorbit. Der mit Abstand größte Betreiber ist SpaceX mit inzwischen mehr als 5000 Starlink-Satelliten, etwa 42.000 sollen es insgesamt werden.
Europäische Raumfahrtagentur will Regelungen
Natürlich sei es im Interesse jedes Betreibers, Zusammenstöße zu vermeiden, betonte Aschbacher. Die Esa habe zu allen Kontakt, um in brenzligen Situationen klären zu können, wer ausweicht. „Allerdings kommen immer neue Player hinzu“, erklärte der Esa-Chef. „Daher braucht es Verkehrsregeln im Weltall, bei denen in jeder Situation genau klar ist, wer muss ausweichen, wer muss sich wie verhalten.“
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Nicht nur Verkehrs- auch Müllregeln braucht es: Die Esa will bis 2030 Weltraummüll stoppen. Jeder Satellit, der dann ins All geschickt wird, soll am Ende der Laufzeit aus dem Orbit entfernt werden.