„Sie trifft den Nagel auf den Kopf“: Ausländische Pressestimmen zu Merkels TV-Appell
Berlin –
Das Coronavirus hat große Teile unseres gesellschaftlichen Lebens lahmgelegt. Wer nicht unbedingt muss, soll nicht mehr nach draußen, es gilt Abstand zu halten und sich regelmäßig die Hände zu waschen. Doch nicht alle Menschen halten sich an diese neuen Regeln. Deswegen gab es jetzt ein Novum!
Zum ersten Mal hat sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch (18. März) mit einer Ansprache wegen eines besonderen Ereignisses an die deutsche Bevölkerung gewandt. Eine solche Ansprache gibt es sonst nur zu Beginn eines jeden Jahres als „Neujahresansprache“.
Dramatischer Merkel-Appell im TV: „Wie hoch werden die Opfer sein?” (hier lesen Sie mehr)
In dieser Ansprache appellierte Merkel an den gemeinschaftlichen Zusammenhalt und die Vernunft der Bürger, sich an die geltenden Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus zu halten.
Die Reaktionen sind groß, nicht nur im Inland, auch im Ausland. Wir haben Die Pressestimmen am Tag danach gesammelt:
Die ausländischen Pressestimmen zu Angela Merkels TV-Ansprache
- Tages-Anzeiger in der Schweiz: „Angela Merkel läuft im Krisenmodus zu Hochform auf.“
- Neue Züricher Zeitung: „In der Corona-Krise redet Angela Merkel gegen den Vertrauensverlust der Politik an. Mal tönt sie dabei wie eine Lehrerin, mal wie eine Pastorin.“
- Blick aus der Schweiz: „Merkel appelliert an alle Bürger – ‚Die Lage ist ernst!‘“
- Bloomberg in den USA: „Merkels Moment kommt, als das Virus das Verständnis der Führungskräfte für die Fakten testet.“
- New York Magazine: „Die Führerin der Freien Welt hält eine Rede, und sie trifft den Nagel auf den Kopf.“
Die deutschen Pressestimmen zu Angela Merkels TV-Ansprache
- „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt: „Die Kanzlerin hat keinen Erziehungsauftrag.“
- „Es geht auch um die wirtschaftliche Gesundheit und dazu hat die Kanzlerin kein Wort gesagt.“
- „Diese Rede befördert möglicherweise sogar noch die Unsicherheit, da sie nicht sagt, worauf die Menschen sich verlassen können.“
- „Bild“-Stellvertretender Chefredakteur Paul Ronzheimer: „Man kann nicht erwarten, dass in einer solch kurzen Rede alle konkreten Probleme angesprochen und gelöst werden.“
- „In dieser Ansprache ging es um Emotionen und nicht um konkrete Problemlösungen.“
- Sebastian Fischer, Leiter des „Spiegel“-Hauptstadtbüros: „Appell an die Vernunft“
- „Süddeutsche Zeitung“: „Es ist ernst, nehmen Sie es auch ernst“
- Nahezu identisch schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“: „Merkel: ‚Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst’“
- „Die Welt“: „Im Moment ist nur Abstand Ausdruck von Fürsorge“
- „Die Zeit“: „Emotional, empathisch und mit grosser Kraft“
- „Rheinische Post“: „Jetzt muss es das ganze Land verstanden haben“
- „General Anzeiger Bonn“: „Der Ernstfall“
- „Südwest Presse“: Kanzlerin Merkel sendet dramatischen Appell an die Bürger
- „Schwäbische“: Ein Mahnruf an die Vernunft
- „Westfalen-Blatt“: „Merkel wirbt in Deutschland mit Bürger Solidarität“
- „Merkur“: „Merkel wird deutlich: ‚Auf die Probe gestellt wie nie zuvor’“