AfD scheitert mit Antrag gegen Journalistin Ferda Ataman
Es ist eine höchst umstrittene Personalie: Am Donnerstag wird der Bundestag über eine neue Antidiskriminierungs-Beauftragte abstimmen. An der von der Ampel vorgeschlagenen Autorin Ferda Ataman scheiden sich die Geister. Die AfD hatte am Mittwoch noch versucht, die Abstimmung zu verhindern – erfolglos.
Nach kurzem Schlagabtausch wurde am Mittwoch mit den Stimmen aller Fraktionen außer der AfD die Tagesordnung wie geplant beschlossen. Obwohl Ferda Ataman nicht nur bei der AfD umstritten ist. Auch die Union und Teile der FDP sind skeptisch, was die Personalie angeht.
Journalistin Ataman schrieb über „deutsche Kartoffeln“
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann, kritisierte, es solle eine Frau gewählt werden, die „durchweg Deutsche diskriminiert“. Auch Parteikollegin Beatrix von Storch hatte sich schon öfter geäußert, nennt Ataman eine „Rassistin“.
Ataman hatte unter anderem mit einer „Spiegel“-Kolumne 2020 für Diskussionen gesorgt, als sie die Bezeichnung „Kartoffel“ für Deutsche ohne Migrationshintergrund verteidigte.
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Aber auch innerhalb der migrantischen Communities ist die Haltung gegenüber Ataman gespalten: Dutzende Verbände befürworteten zuletzt, dass sie den Posten übernehmen darf. Andere sind dagegen, da sie eine unversöhnliche Identitätspolitik betreibe, die nur Bedürfnisse bestimmter Gruppen ernst nehme. (km/dpa)