Renitenter Impfgegner: FW-Chef Aiwanger hat sich piksen lassen
Die bisher größte Corona-Welle bringt viele Impfskeptiker offenbar zum Umdenken: Darunter auch Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler. Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident hat sich nun impfen lassen. Im Wahlkampf hatte der Politiker noch offen um Ungeimpfte geworben.
„Ich bin mittlerweile gegen Corona geimpft und kann noch im November 2G-Termine wahrnehmen“, erklärte der bisher ranghöchste Impfverweigerer unter den Politikern. Aiwanger begründete seine Entscheidung mit der schwierigen Lage in den Kliniken, die mit schnell steigenden Zahlen von Corona-Intensivpatienten konfrontiert sind. „Das hilft auch, Krankenhäuser zu entlasten.“
Aiwanger verweist auf Situation in Klinken
Auch wenn das vor allem bei Aiwangers Koalitionspartner, der CSU, anders gesehen wurde – Aiwanger betonte, dass er kein Impfgegner sei. „Ich habe bereits im Sommer gesagt, dass ich mir die Impfung überlege und dass die Krankheitsverläufe besonders bei gefährdeten Personen mit Corona-Impfung milder sind.“ Einzelheiten zu seiner Impfung nannte der 50-Jährige nicht. Er wolle daraus keine Show-Veranstaltung machen.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Bis zuletzt ungeimpft war die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel. Sie hat sich nun auch angesteckt. Die Politikerin habe sich einem Corona-Test unterzogen, „nachdem sie grippeähnliche Symptome feststellt hat“, sagte ihr Sprecher Daniel Tapp. Dieser sei positiv gewesen. „Sie hat sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben.“ Es gehe ihr „passabel“ hieß es weiter.
Das könnte Sie auch interessieren: Corona-Explosion: Scholz kündigt Krisengipfel an
Nach Angaben ihres Sprechers war Weidel zuletzt am 27. Oktober mit der Fraktion zusammengekommen. In der AfD sind viele Abgeordnete nach wie vor ungeimpft.