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AKK-Nachfolge: Laschet kandidiert für CDU-Vorsitz und äußert direkt Kritik

Berlin/Düsseldorf –

Er hat sich entschieden: Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, kandidiert für den CDU-Vorsitz.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will als sein Stellvertreter zur Wahl auf dem Sonderparteitag am 25. April antreten, wie beide Politiker am Dienstag gemeinsam vor Journalisten erklärten.

CDU-Vorsitz: Jens Spahn soll Stellvertreter werden

Spahn sagte, seine Partei befinde sich „in der größten Krise unserer Geschichte“. Die CDU habe viel Vertrauen verspielt, es sei zu wenig über Inhalte gesprochen worden und zu viel über Personalfragen und über Unterschiede innerhalb der Partei.

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Jens Spahn (l), Gesundheitsminister, und Armin Laschet (beide CDU)

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Zu seinem Verzicht auf eine eigene Kandidatuir sagte er: „Die CDU ist größer als jeder einzelne von uns.“ Die CDU müsse für einen „weltoffenen Patriotismus“ stehen. „Man kann gleichzeitig für Grenzschutz und für Klimaschutz sein“, sagte er.

CDU-Vorsitz: Norbert Röttgen kandidiert ebenfalls – auch Friedrich Merz erklärt Kandidatur

Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz erklärte am Dienstag ebenfalls offiziell seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz. Er habe sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, beim Parteitag am 25. April anzutreten, sagte er am Dienstag in Berlin.

In der vergangenen Woche hatte schon der CDU-Außenpolitiker und ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen seine Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt.

Norbert Röttgen: „Zweite Person in meinem Team wird eine Frau sein“

Norbert Röttgen will für den Parteivorsitz im Team mit einer Frau kandidieren. „Die zweite Person in meinem Team wird eine Frau sein“, schrieb der frühere Bundesumweltminister am Dienstag bei Twitter. Einen Namen nannte er zunächst nicht. „Frauen gehören an vorderster Stelle mit zur CDU“, sagte Röttgen im Fernsehsender Phoenix. „Wenn die CDU eine Partei der Mitte sein will, reicht es nicht, das nur zu behaupten“, ergänzte er.

Mit den drei Bewerbungen steht fest, dass die CDU erneut in einer Kampfkandidatur über ihren Parteivorsitz entscheiden wird.  

Kramp-Karrenbauer hatte am Montag angekündigt, dass sich mögliche Kandidaten noch in dieser Woche erklären wollen. Mit den Bewerbungen Röttgens, Laschets und von Merz steht fest, dass die CDU erneut in einer Kampfkandidatur über ihren künftigen Parteivorsitz entscheiden wird. Eine einvernehmliche „Teamlösung“ mit vorherigen Absprachen scheint vom Tisch.

Laschet kritisiert indirekt Merz und Röttgen

Armin Laschet hat seine Mitbewerber um den CDU-Vorsitz dafür kritisiert, sich einer Teamlösung nicht angeschlossen zu haben. „Wir können und müssen unsere Partei und unser Land wieder zusammenführen“, sagte Laschet am Dienstag in Berlin. „Und dafür will ich kandidieren als Vorsitzender der CDU Deutschlands. Ich bedauere, dass nicht alle Kandidaten sich diesem Teamgedanken anschließen konnten.“

Armin Laschet und die „Ochsentour“ 

Laschet hat in seiner Partei die berühmte „Ochsentour“ durch sämtliche Ebenen der Politik durchgezogen – vom Aachener Stadtrat über den Bundestag, das Europaparlament hin zum Düsseldorfer Landtag – bis er 2017 Ministerpräsident in NRW wurde. (dpa)

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