Alexandria Ocasio-Cortez: So haben wir den Republikaner-Sieg verhindert
Obwohl die Demokraten vermutlich das Repräsentantenhaus verlieren und den Senat mit Ach und Krach halten werden, sprechen Medien weltweit von einem Erfolg. Woran liegt das? Und wie konnten die Demokraten das Ruder noch mal rumreißen?
In einigen Staaten wird noch ausgezählt, in Georgia kommt es am 6. Dezember zur Stichwahl, die die Mehrheitsverhältnisse im Senat entscheiden könnte. Das wahrscheinlichste Szenario: Das Repräsentantenhaus geht an die Republikaner, der Senat bleibt knapp in Demokraten-Hand. Warum sind sich dann alle einig, dass das ein Riesenerfolg für Joe Bidens Partei ist?
Drei Gründe, warum das überhaupt ein Erfolg war
Erstens: In Umfragen schneidet der US-Präsident derzeit mies ab. Viele machen ihn für die schlechte Wirtschaftslage verantwortlich. Zweitens: Seit Jahrzehnten ist es üblich, dass der Präsident bei den Midterms abgewatscht wird. Das übliche Szenario war zuletzt eher der Verlust beider Kammern. Drittens hatten die Umfragen zuvor Ähnliches befürchten lassen für die Demokraten: Sie hatten eher damit gerechnet, 40 bis 60 Kongresssitze zu verlieren und nicht zehn bis 20.
Biden-Intimfeind Donald Trump indes wurde nun von Parteifreunden aufgefordert, seine Kandidaturankündigung, mit der nun alle rechnen, zu verschieben. Er geht äußerst geschwächt aus den Midterms, sein interner Konkurrent Ron DeSantis hingegen kann jubeln.
Die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez („AOC“) indes ist sich mit beobachtenden US-Medien einig: Diese Wahl wurde von Jungwählern entschieden! Die „GenZ“ (Generation Z, zwischen 1995 und 2012 geboren) habe den Demokraten-Sieg gebracht, da diesmal viel mehr von ihnen wählen gingen, so AOC.
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Auch Communitys wie die LGBTQ-Gemeinde haben offenbar nach ersten Wahlanalysen viel mehr mobilisiert als zuletzt. Mit der Demokratin Maura Healey wurde in Massachusetts auch die erste offen lesbische Frau zur Gouverneurin gewählt. (km)