Hat nach der Sachsen-Anhalt-Wahl Aufwind: Armin Laschet (CDU)
  • Foto: (c) dpa

Kommentar: Laschet rückt dem Kanzleramt etwas näher

Das Allerschlimmste haben die Wähler verhindert: Der symbolische Triumph, wenige Monate vor der Bundestagswahl die stärkte Partei in Sachsen-Anhalt zu werden, ist der AfD verwehrt geblieben. Grund zum Jubeln ist das natürlich trotzdem nicht. 

Denn die Partei konnte ihr Wahlergebnis von 2016 fast wiederholen. Damals tobte eine heftige Diskussion um Zuwanderung, also den absoluten Markenkern der Rechtspopulisten. Dass die AfD auch ohne dieses Thema relativ gut abgeschnitten hat, zeigt ihren Fast-Volkspartei-Charakter, den sie inzwischen in Ostdeutschland hat. Die destruktive Kraft wird das Land also noch eine Weile beschäftigen.

Der große Gewinner ist CDU-Chef Armin Laschet

Der große Gewinner der Wahl heißt aber Armin Laschet. Auch wenn ein erheblicher Teil der Stimmenzuwächse der CDU wohl auf das Konto des „Landesvaters“ Reiner Haseloff gehen – zu einem Votum gegen den CDU-Chef kann das Ergebnis beim besten Willen nicht umgedeutet werden.

Laschet kann damit alle Söder-Fans in der Union ein Stück weit hinter sich sammeln. Und die Diskussion über eine Zusammenarbeit von CDU und AfD bleibt ihm zumindest in zugespitzter Form wohl auch erspart. Laschet ist dem Kanzleramt einen Schritt näher gekommen.  

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