Notaufnahme Gebühr
  • Eingang zur Zentralen Notaufnahme eines Krankenhauses (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Behandlung nur gegen Bezahlung? Kassenärzte-Chef fordert Gebühr für Notaufnahme

Seit Langem sind bundesweit die Notaufnahmen drastisch überlastet – auch, weil häufig Patient:innen kommen, die eigentlich in einer gewöhnlichen Arzt-Praxis behandelt werden könnten. Andreas Gassen, Chef der Kassenärzte, fordert nun eine Gebühr für Patient:innen, die ohne vorherige telefonische Ersteinschätzung in die Notaufnahme kommen.

„Wer weiterhin direkt in die Notaufnahme geht, ohne vorher die Leitstelle anzurufen, muss gegebenenfalls eine Notfallgebühr entrichten, denn das kostet die Solidargemeinschaft unterm Strich mehr Geld und bindet unnötig medizinische Ressourcen“, sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Bald nur noch gegen Gebühr in die Notaufnahme?

Es werde immer argumentiert, derartige Gebühren seien unsozial. „Unsozial ist in meinen Augen jedoch, den Notdienst unangemessen in Anspruch zu nehmen und damit das Leben anderer Menschen zu gefährden“, betonte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Er fügte hinzu: „Wer noch selbst in eine Notaufnahme gehen kann, ist oft kein echter medizinischer Notfall.“

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Gassen begrüßte zugleich die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den Rettungsdienst unter 112 und den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117 virtuell zusammenzuschalten, um dort eine Ersteinschätzung vorzunehmen und den Anrufenden anschließend richtig zu leiten. (mp/dpa)

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