Biden
  • Joe Biden ist seit Amtsantritt eher zurückhaltend mit seinem Vorgänger Donald Trump umgegangen. Dies hat sich nun geändert.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Susan Walsh

Biden kämpft noch immer gegen Trump

Normalerweise schweigen US-Präsidenten vornehm über ihre unmittelbaren Amts-Vorgänger. Doch im Fall von Donald Trump scheint dies für Amtsinhaber Joe Biden unmöglich. Nun hat er ihn ungewöhnlich scharf attackiert.

Seit seinem Amtsantritt hat es Biden so gut wie eben möglich vermieden, den Namen seines Vorgängers auch nur in den Mund zu nehmen. Nun ist er überraschend zur Frontalattacke übergangen: „Er verbreitet Hass im ganzen Land und beleidigt amerikanische Helden“, empörte er sich nun bei einem Auftritt in Virginia. Mit „amerikanischen Helden“ meinte Biden den kürzlich verstorbenen Ex-Außenminister Colin Powell.

Trump lästert häufiger über Tote

Trump hatte gespottet, dass Powell von den „Fake-News-Medien“ nach seinem Tod übertrieben positiv gewürdigt worden sei, obwohl er „große Fehler in Sachen Irak“ gemacht habe. Die Attacke auf den toten Powell sei „beleidigend“, sagte Biden: „Ich würde ja sagen, es ist unglaublich. Das war es nicht. Trump hat dasselbe mit seinem Widersacher John McCain nach dessen Tod gemacht. So ist Donald Trump nun einmal.“

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Aber auch die Republikaner, die größtenteils noch loyal zu Trump stehen, nahm sich Biden zur Brust: „Die heutige republikanische Partei steht für nichts anderes als für weitere Steuersenkungen für die Reichen und die mächtigsten Konzerne“, sagte er. Der Extremismus habe in ganz Amerika das Ruder in der Partei übernommen.

In Virginia kandidiert ein Trump-Fan

Biden und Trump kämpfen momentan verbissen für ihre jeweiligen Gouverneurs-Kandidaten in Virginia. Der demokratische Amtsinhaber Terry McAuliffe und der Republikaner Glenn Youngkin bewerben sich am 2. November um den Posten. Youngkin gilt als Hardliner und Trump-Fanboy – und die Wahl als Stimmungsmesser in den USA.

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