Boris Johnson
  • Briten-Premier Boris Johnson hat den Brexit immer wieder als gute Idee verkauft – wirtschaftlich ist er aber eine Katastrophe.
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire | Dan Kitwood

Brexit trifft britische Wirtschaft härter als Pandemie

Schlecht bestückte Supermärkte, Schlangen vor Tankstellen und massiver Personalmangel in Krankenhäusern: Für Briten-Premier Boris Johnson sind die meisten Probleme Folge der Corona-Pandemie. Eine unabhängige Behörde widerspricht.

„Der Brexit hat lang- und mittelfristig schlimmere Folgen für die Wirtschaft des Landes als die Pandemie.“ Das erklärte nun Richard Hughes, Chef des britischen Rechnungshofes (OBR), in einem Interview mit der BBC. Nach den Berechnungen seiner Experten wird der EU-Austritt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um vier Prozent verringern. Die Pandemie werde das BIP um weitere zwei Prozent schrumpfen lassen.

Schärfere Einwanderungsregeln, mehr Zölle

Die Versorgungsengpässe führt die Behörde auf die Verschärfung der Einwanderungsregeln sowie mehr Zölle und mehr Bürokratie seit dem EU-Austritt zurück.

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Um nun kriselnden Branchen zu helfen, kündigte der britische Finanzminister Rishi Sunak Milliardenhilfen an. Allerdings hat die Sache auch eine Kehrseite. Denn für die Finanzierung hat die Johnson-Regierung gleichzeitig eine Steuererhöhung angekündigt.

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