CDU-Kandidat im TV-Duell mit Höcke: „Das wäre eine Katastrophe für Deutschland“
In einem bundesweit beachteten TV-Duell diskutieren der Thüringer CDU-Politiker Mario Voigt und sein AfD-Kontrahent Björn Höcke. Beim Thema Europa greift Voigt seinen Gegner an.
Der Thüringer CDU-Politiker Mario Voigt und sein AfD-Kontrahent Björn Höcke haben sich bei einem TV-Duell einen Schlagabtausch über die Europapolitik geliefert. Voigt warnte am Donnerstagabend vor den Folgen der europapolitischen Vorstellungen von Höcke. Er wolle, dass die Europäische Union sterbe, sagte Voigt im TV-Duell beim Sender Welt. „Das wäre eine Katastrophe für Deutschland, das wäre der Abstieg für Deutschland.“ Die EU sei nicht perfekt, „aber es ist ein Haus, das uns immer beschützt hat“, sagte er.
TV-Duell: CDU-Kandidat Voigt warnt vor Höckes Europapolitik
Höcke sagte hingegen, Deutschland müsse raus aus der EU. Der 52-Jährige forderte dagegen einen „lockeren Bund europäischer Staaten“. Höcke kritisierte Bürokratie in der EU und hohe Energiepreise. Die AfD sei auch für einen gemeinsamen Markt und den Schutz der Außengrenzen. „Ansonsten brauchen wir Selbstständigkeit“, sagte er.
Eine Auseinandersetzung zu Europa und die EU war Ausgangspunkt für das TV-Duell. In einem Interview hatte Voigt gesagt, Höcke wolle Europa sterben lassen – wohl in Anspielung auf Höckes Satz „Diese EU muss sterben, damit das wahre Europa leben kann“. Höcke drohte daraufhin bei X (früher Twitter) mit juristischen Schritten, schlug dann aber vor, den Zwist in einem Streitgespräch zu regeln.
Das könnte Sie auch interessieren: Graue CDU-Eminenz schießt gegen Friedrich Merz
In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Voigt ist Spitzenkandidat für die CDU, Höcke für die AfD, die in Thüringen vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und beobachtet wird. In Umfragen liegt die AfD in Thüringen klar vorn, die CDU auf Platz zwei. Derzeit führt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung. Ramelow tritt bei der Wahl erneut an. (dpa/mp)