CDU-Politiker warnt vor dramatischen Corona-Zahlen im Osten
In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil der Ungeimpften deutlich höher als im Westen. Sachsen ist das Impf-Schlusslicht in Deutschland: Hier haben gerade mal 52,5 Prozent den doppelten Pieks erhalten. Im Vergleich: Hamburg steht mit 64,7 Prozent auf Platz vier. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, blickt daher mit Sorge auf den Corona-Herbst.
In Deutschland steigen die Corona-Neuinfektionen weiter an. Am Montag meldete das Robert-Koch-Institut 4749 Positivtests – die Inzidenz liegt derzeit bei 84,3. Derzeit sieht die Lage im Osten Deutschlands gut aus, sogar besser als in vielen Metropolen und im Westen. Doch nach der Einschätzung des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, wird sich das bald ändern.
Ostbeauftragter warnt vor dramatischen Coronazahlen
„Wenn die Schulferien in allen fünf neuen Ländern zu Ende sind, werden die Infektionszahlen mit großer Sicherheit deutlich steigen“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Einmal, weil das Virus gerade im Osten auf eine im Vergleich zum Westen hohe Zahl von Ungeimpften trifft. Aber auch deshalb, weil hier die Zahl derjenigen groß ist, die die Schutzmaßnahmen verweigern.“
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Er rechne damit, dass die Inzidenzen im Osten in wenigen Wochen höher sein werden als jetzt im Westen. „Ich fürchte, es wird dann kein Halten geben und wir werden ähnlich dramatische Verhältnisse haben wie im vergangenen Herbst.“ Wanderwitz fügte an: „Die Impfbereitschaft könnte sich dann wieder erhöhen, wenn sich die Lage deutlich verschlechtert und strengere Maßnahmen für Ungeimpfte kommen. Ein Faktor könnte auch das Ende der kostenlosen Tests sein.“
In Thüringen und Sachsen beginnt am Montag das neue Schuljahr, damit sind die Sommerferien in allen ostdeutschen Bundesländern vorbei. (vd/dpa)