Corona-Rückholflüge: Auswärtiges Amt schickt Kostenbescheide – so viel zahlen Urlauber

Berlin –

Das Auswärtige Amt hat die ersten tausend Kostenbescheide an Urlauber verschickt, die wegen der Corona-Krise aus dem Ausland zurückgeholt werden mussten. Reisende müssen je nach Reiseland zwischen 200 und 1000 Euro blechen. Insgesamt sollen demnach in den kommenden Monaten 67.000 Reisende solche Bescheide erhalten, damit sie sich an den Kosten der Rückholaktion beteiligen. Lange war unklar, ob coronageschädigte Urlauber überhaupt zur Kasse gebeten werden.

Für Flüge von den Kanarischen Inseln oder aus nordafrikanischen Staaten werden pauschal 200 Euro fällig, für Flüge aus anderen afrikanischen Staaten und der Karibik 500 Euro, aus Südamerika und Asien 600 Euro sowie aus Neuseeland und Australien 1000 Euro. Die Kostenbeteiligungen der Reisenden sollen etwa 40 Prozent der Kosten von rund 93,8 Millionen Euro abdecken. Den Rest trägt teilweise der Bund, ein weiterer Teil wird aus EU-Zuschüssen abgedeckt, da auf den meisten Flügen auch Bürger anderer EU-Staaten mit an Bord waren.

Rückholaktion: 270 Flüge aus 65 Ländern wurden organisiert

Das Auswärtige Amt hatte im Rahmen der Aktion 260 Charterflüge und zwölf teilweise gecharterte Flügen aus insgesamt 65 Ländern organisiert. Insgesamt waren sogar mehr als 240.000 Menschen zurück nach Deutschland geflogen worden, weil sie wegen gestrichener Rückflüge oder geschlossener Grenzen und Flughäfen im Ausland festsaßen.

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Die Kostenbescheide erhalten vom Auswärtigen Amt aber nur diejenigen von ihnen, die mit den von der Bundesregierung eigens gecharterten Flügen oder auf angekauften Sitzplatzkontingenten gereist sind. Die Kosten für andere Flüge, etwa Sonderflüge von Reiseveranstaltern oder normale kommerzielle Flüge, wurden im Regelfall direkt zwischen den Touristen und den beteiligten Unternehmen abgerechnet. (afp/km)