• Beim Interview mit dem Sender CBS kamen Hunter Biden die Tränen. 
  • Foto: imago images/ZUMA Wire

Crack und Tränen: Bidens Beichte: Die krassen Geständnisse des Präsidentensohns

Los Angeles –

„Ich bin ein Biden, wir weinen zu viel“, sagte Hunter Biden entschuldigend im Interview mit dem Sender CBS – und schnappte sich ein Taschentuch. Dabei sind seine Tränen so verständlich. Was der Sohn des US-Präsidenten erlebt hat, ist herzzerreißend. Und schockierend. In seinen Memoiren „Beautiful Things“ erzählt Hunter von Verlusten, krassen Crack-Abstürzen und der Liebe seines Dads Joe Biden.

„Mein Vater hat mich niemals aufgegeben. Niemals“, sagt der 52-Jährige, der sieben Mal in Kliniken versuchte, von Alkohol und Drogen wegzukommen. Dass er eines Tages zwar weinend, aber ansonsten gesund und munter ein TV-Interview geben würde, war vor ein paar Jahren allerdings fast undenkbar.

„Ich war mal 13 Tage am Stück wach“, erklärt er nüchtern, „und ich habe mich die ganze Zeit ausschließlich von Wodka und Crack ernährt.“ Und: „Ich habe mehr Zeit auf Händen und Knien verbracht, um auf Teppichen zu wühlen und alles zu rauchen, was irgendwie nach Crack aussah. Ich habe wohl mehr Parmesan geraucht als jeder andere.“

Als Hunter Biden drei Jahre alt war, starben Mutter und Schwester

Es ist fesselnd und erschütternd zugleich, wie krass schonungslos Biden das „dunkle, trostlose Loch” schildert, in das ihn die Cracksucht brachte. Und es ist herzerweichend, wenn Biden Jr. die Verluste schildert, die ihn vor der „Crackocalypse“, wie er es nennt, aus der Bahn schleuderten: 1972, da war er drei, starben seine „Mommy“ Neilia Hunter und seine Schwester Naomi bei einem Autounfall. Sein Bruder Beau und er überlebten. Und blieben unzertrennlich. Bis Beau 2015 an einem Gehirntumor starb.

Ein Verlust, der Hunter umwarf – und in die Schlagzeilen brachte, denn er datete kurz darauf die Witwe seines Bruders. „Wir waren verbunden in dieser unfassbaren Trauer“, erklärt er jetzt. Die Beziehung scheiterte. Die große Liebe hat er aber gefunden: 2019 traf er Filmproduzentin Melissa – die beiden heirateten sechs Tage nach ihrer ersten Begegnung, sind mittlerweile Eltern. Und dank ihr, so Hunter, schaffte er es, von den Drogen wegzukommen.

Das könnte Sie auch interessieren: Problem-Vierbeiner: Joe Bidens Schäerhund Major hat wieder zugebissen!

Weniger ausführlich geht  Biden auf seine Ukraine-Verbindungen ein, die Donald Trump thematisierte. Hunter saß bis 2019 im Aufsichtsrat eines ukrainischen Gaskonzerns. Als Vizepräsident war sein Vater für die Ukraine zuständig. So kamen Korruptionsvorwürfe auf. Er habe nichts Unrechtmäßiges getan, so Biden, dem auch nichts nachgewiesen wurde.  Mit der Vergangenheit hat er abgeschlossen: „Ich bin heute am besten Ort, an dem ich sein kann.“

Bidens Buch „Beautiful Things“ erscheint am 13. April beim Verlag Hoffmann und Campe.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp