Dieser Hamburger soll die Linke retten
Nach dem Rückzug der Linken-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan hat sich Ex-Parteichef Bernd Riexinger für den Linkenpolitiker Jan van Aken als neuen Vorsitzenden ausgesprochen.
Er würde eine Kandidatur van Akens begrüßen, sagte Riexinger dem „Spiegel“. Der Hamburger Van Aken strahle „den Habitus aus, den es braucht, um die Linke wieder nach vorn zu bringen“. Zudem bringe er „reichlich Erfahrung und politisches Gespür mit, was wir jetzt benötigen“, sagte Riexinger. Auf Nachfrage sagte Van Aken selbst, er wolle sich derzeit nicht äußern.
Seit Wagenknecht-Abspaltung geht es bergab
Der sächsische Spitzenkandidat und Landesvorsitzende Stefan Hartmann warnte vor vorschnellen Entscheidungen. „Wichtig ist, dass wir jetzt gemeinsam eine gute Lösung für eine Parteiführung finden, die die gesamte Partei repräsentiert“, sagte der Linken-Politiker dem „Spiegel“. Jeder, der eine Kandidatur erwäge, sollte sich der schwierigen Lage bewusst sein.
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Seit der Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) im vergangenen Herbst und dem damit einhergehenden Verlust des Fraktionsstatus im Bundestag ging es für die Linke in der öffentlichen Wahrnehmung bergab. Bei der Europawahl kam sie auf lediglich 2,7 Prozent, in bundesweiten Umfragen liegt sie derzeit ebenfalls nur bei drei Prozent. Im Oktober findet der Parteitag der Linken in Halle (Saale) statt. (dpa/mp)