Enger Vertrauter wird Stabschef: Biden vergibt den ersten Top-Job im Weißen Haus
Washington –
Auch wenn der noch amtierende US-Präsident Donald Trump (74) seinem Nachfolger Joe Biden (77) noch so einige Steine in den Weg legt, hat der schon einmal mit seiner Arbeit begonnen – und den ersten Top-Job im Weißen Haus vergeben. Sein langjähriger Vertrauter Ronald Klain (59) wird sein zukünftiger Stabschef.
Die Wahl Klains verkündete das Biden-Team am Mittwochabend. „Seine tiefgreifende, vielfältige Erfahrung und Fähigkeit, mit Menschen aus dem gesamten politischen Spektrum zusammenzuarbeiten, ist genau das, was ich von einem Stabschef im Weißen Haus brauche, während wir diesem Moment der Krise begegnen und das Land wieder zusammenbringen“, erklärte Biden.
US-Stabschef gilt als wichtigster politischer Berater des Präsidenten
Als Stabschef ist Klain zukünftig ganz eng dran am neuen US-Präsidenten und für die Verwaltung des restlichen Personals und des Kalenders des Präsidenten zuständig. Außerdem kontrolliert er den Zugang zu Biden. Der Stabschef ist meist der wichtigste politische Berater des Präsidenten – und oft auch ein enger Freund.
Ronald Klain war bereits zwischen 2009 und 2011 Bidens Stabchef
Und so wie es aussieht, ist Klain genau das für Biden. Die beiden haben bereits in der Vergangenheit im Weißen Haus zusammengearbeitet, als Biden Vizepräsident unter Barack Obama war: Der heute 59-jährige Klain, der als ein enger Vertrauter Bidens gilt, war zwischen 2009 und 2011 bereits Bidens Stabschef.
Er arbeitete auch schon für den Demokraten, als dieser im US-Senat saß – und als Biden sich 1988 und 2008 um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewarb.
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2014 machte Obama Klain zum Koordinator der Maßnahmen der US-Regierung in der Ebola-Epidemie. Während der Corona-Pandemie hat er sich als scharfer Kritiker von Präsident Donald Trump hervorgetan.
Viel Beachtung fand ein Video, in dem Klain erklärt, was eine Biden-Regierung in der Pandemie anders gemacht hätte und künftig tun will. Biden hat versprochen, der Bekämpfung der Corona-Pandemie Priorität einzuräumen. (alp/dpa)