Ernährungspolitik: Erster Bürgerrat aus dem Lostopf
Die Zusammensetzung des ersten Bürgerrats, der dem Bundestag Vorschläge zur Ernährungspolitik machen soll, steht fest. Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) ermittelte am Freitag in einer „Bürgerlotterie“ die 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Das Gremium soll am 29. September die Arbeit aufnehmen und das Thema „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ behandeln. Ende Februar 2024 soll es ein „Bürgergutachten“ mit Empfehlungen vorlegen. Der Bundestag hatte die Einsetzung des Rats im Mai mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Linken beschlossen.
Bürgerrat: Vorschläge zur Ernährungspolitik
Bas sagte in Berlin, mit Bürgerräten sollten neue Wege ausprobiert werden. Sie schafften Raum für Begegnungen unterschiedlicher Art, in dem jede und jeder persönliche Sichtweisen und Erfahrungen einbringen könne. „Diese Meinungsvielfalt bereichert die Demokratie und verschafft vor allen Dingen denen eine Stimme, die wir immer so als „stille Mehrheit“ bezeichnen.“ Bürgerräte ersetzten aber nicht die parlamentarische Auseinandersetzung. „Am Ende entscheiden und verantworten die Abgeordneten, welche Empfehlungen umgesetzt werden.“
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Die Teilnehmer im Lostopf wurden per Zufallsprinzip aus allen Menschen über 16 Jahren mit Erstwohnsitz in Deutschland ausgewählt. Mit bestimmten Kriterien soll eine „ausgewogene Beteiligung“ etwa nach Alter, Geschlecht, regionaler Herkunft, Ortsgröße und Bildungshintergrund erreicht werden. Abgebildet werden soll dabei auch der Anteil von Vegetariern und Veganern an der Bevölkerung. (dpa/abu)