Experten alarmiert: Mega-Anstieg bei Strompreisen nach Ampel-Beschluss
Ein sprunghafter Anstieg der Strompreise für die Wirtschaft: Damit rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) nach den Haushaltsentscheidungen der Ampel-Koalition.
„Wir haben unterschiedliche Fall-Konstellationen durchgerechnet und kommen auf Steigerungen der Stromrechnung um 10 bis 20 Prozent“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der „Rheinischen Post“.
„Zusätzliche Konjunkturbremse zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt“
„Das ist nicht nur eine zusätzliche Konjunkturbremse zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt“, so Adrian. „Es ist auch das falsche Signal an viele Betriebe, die etwa ihre Produktion oder ihren Fuhrpark von fossiler Energie auf Strom umstellen wollen – zumal gleichzeitig hier bei Diesel und Kerosin die Kosten ebenfalls steigen.“
Es sei zwar gut, dass die Bundesregierung jetzt eine Lösung für den Haushalt 2024 vorlegen könne. „Unser Renommée als Wirtschafts- und Investitionsstandort hätte sonst international Schaden genommen“, sagte der DIHK-Chef. „Allerdings tragen viele Punkte zu einer Kostensteigerung für die Unternehmen in Deutschland bei.“
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Dazu gehöre vor allem die Ankündigung, den Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro für die Übertragungsnetzentgelte zu streichen. Diese Entgelte werden über die Stromrechnung eingezogen. Die Milliarden müssen nun die Abnehmer stemmen, was bei Betrieben aus nahezu allen Branchen und Größenordnungen zum sprunghaften Anstieg der Strompreise führen wird, sagte Adrian. Immerhin solle die EEG-Umlage weiter aus dem Staatshaushalt finanziert werden und die Stromsteuer für produzierende Unternehmen sinken. (dpa/mp)