Große Solidarität: Tausende gehen für Israel und gegen Antisemitismus auf die Straße
Viele Tränen und große Solidarität: Am Sonntag haben in Berlin Tausende bei einer emotionalen Großkundgebung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel demonstriert. Mit eindringlichen Worten schilderten Angehörige von Geiseln der Hamas ihren Schmerz und forderten die Befreiung der Verschleppten.
Ein besonderer Moment, der viele Demonstrierende zu Tränen rührte: Die Geschwister Roni und Gili Roman sangen auf der Bühne „Happy Birthday“ für ihre Schwester Yarden, die mit ihrer Tochter von der Hamas verschleppt wurde und gestern Geburtstag hatte. Aus dem Israel-Flaggen schwenkenden Menschen-Meer vor dem Brandenburger Tor wird kurzerhand ein großer Chor.
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Auch den Israeli Yoni Asher hat der Hamas-Terror schwer getroffen: Seine Töchter, Frau und Schwiegermutter wurden entführt. Auch er ist am Sonntag in Berlin und sagt vor der Menge: „Ich möchte meiner Tochter und meiner Frau sagen: Haltet durch bitte, euer Vater liebt euch, habt keine Angst, umarmt einander. Unsere Liebe wird gewinnen und ihr werdet wieder in meine Arme zurückkehren.“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) rief den Angehörigen der Geiseln zu: „Wir Deutschen leiden, wir beten, wir flehen mit euch.“ Weiter sagte er, dass der Schutz jüdischen Lebens Staatsaufgabe sei – „aber er ist auch Bürgerpflicht“. Der Veranstalter sprach von 25.000 Teilnehmer:innen, die Berliner Polizei hingegen von 10.000. Besondere Vorkommnisse oder Störungen gab es nicht, wie eine Sprecherin am Nachmittag sagte. (alp)