Grüne & SPD: Gerangel um die Ministerposten
Die Fragen nach den Posten wird erst ganz zum Schluss geklärt. Das haben die Ampel-Politiker mantraartig wiederholt. Und tatsächlich: Bei Grünen und SPD sind noch einige Fragen nach den Ministern ungeklärt. Das Gerangel hinter den Kulissen ist offenbar gewaltig.
Nur die FDP hat ihre Minister bereits offiziell nominiert (MOPO berichtete). Als einziges bisher weitgehend unbekanntes Gesicht schickt die Partei Bettina Stark-Watzinger ins Rennen, die Bildungs- und Forschungsministerin werden soll. Die 55-jährige Bildungspolitikerin ist bisher Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP im Bundestag.
Zweikampf ums Gesundheitsministerium in der SPD
Weit weniger eindeutig ist die Lage bei der SPD. „Ich werde in den nächsten Tagen mit Kandidaten sprechen“, hatte Olaf Scholz angekündigt. Besonders viel Aufmerksamkeit bekommt dabei die Besetzung des Gesundheitsministeriums, das an die Sozialdemokraten geht.
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Dort scheint es auf einen Zweikampf hinauszulaufen: Der Gesundheitspolitker Karl Lauterbach wird hoch gehandelt und ist gut vernetzt. Der Favorit vieler Genossen scheint aber Sabine Dittmar zu sein, die die offizielle Sprecherin für Gesundheitspolitik ist. Ihr Vorteil: Als Frau würde sie Scholz helfen, sein Versprechen einzulösen, das Kabinett mit gleich viel Männern und Frauen zu besetzen. Lauterbach hat wiederholt erklärt, er würde den Job gerne machen, sagt aber auch: „Wir haben auch andere, die das können.“
Grüne haben Benennung der Minister verschoben
Bei den Grünen tobt ebenfalls ein Machtkampf: Dort streiten nach Medienberichten vor allem der Fraktions-Vorsitzende Anton Hofreiter und der „türkische Schwabe“ Cem Özdemir um einen Ministerposten. Dabei geht es nicht nur darum, mit Özdemir dem eigenen Anspruch auf Vielfältigkeit gerecht zu werden, sondern auch um den Einfluss der Realos und Linken in der Partei.
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Eigentlich wollten die Grünen ihre Kandidaten bereits am Donnerstag vorstellen. Dies wurde auf Freitag verschoben. Laut Medienberichten soll aber eine Vorentscheidung zu Gunsten Özdemir gefallen sein.