Hat Lauterbach mit (s)einem Lebenslauf geschummelt?
Hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit seinem Lebenslauf getrickst? Diese Vorwürfe erhebt ein Artikel in der „Welt“. Der Politiker reagiert betont gelassen. Sein Ministerium bestätigt aber Teile des Berichts.
Lauterbach hatte sich vor 28 Jahren für eine C4-Professur an der Tübinger Eberhard-Karls-Universität beworben. In seinem Bewerbungsschreiben soll er sich u.a. als Studienleiter einer Mammakarzinom-Studie bezeichnet haben. Diese Studie gab es aber nie, bestätigt das Ministerium. Zudem soll sich der Minister als Leiter einer weiteren Studie bezeichnet haben, obwohl er dabei nur Assistent war. Schließlich soll Lauterbach – damals 32 Jahre alt – in der Bewerbung damit geworben haben, „Drittmittel“ (Förderungen) von einem Projekt nach Tübingen umleiten zu können – an deren Beschaffung er gar nicht beteiligt war.
Lauterbach kann sich nicht mehr erinnern
Lauterbach sagte den Ippen-Medien dazu am Sonntag: „Für eine Berufung sind nicht Drittmittel entscheidend, sondern die Qualifikationen. Nicht jedes geplante Drittmittelprojekt wird auch umgesetzt. Vier Professuren sind mir angeboten worden. Den Ruf nach Köln habe ich angenommen. Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren.“