Eine Frachtmaschine vom TY Boeing 747 der Airline Cargologicair UK steht auf dem Vorfeld des Flughafens Hahn. Der Jumbojet darf vorerst wegen der Sanktionen nicht mehr abheben.
  • Eine Frachtmaschine vom TY Boeing 747 der Airline Cargologicair UK steht auf dem Vorfeld des Flughafens Hahn. Der Jumbojet darf vorerst wegen der Sanktionen nicht mehr abheben.
  • Foto: picture alliance/dpa/Thomas Frey

Insolventer deutscher Airport hält Russen-Flugzeug fest – und kassiert jeden Tag ab

Eigentlich ist der Flughafen Frankfurt-Hahn längst insolvent. Doch derzeit kommt jeden Tag neues Geld in die klamme Kasse: Eine Maschine unter russischer Kontrolle ist auf dem Airport gestrandet und darf wegen der Sanktionen auch nicht mehr weg von dort. Der erzwungene Aufenthalt ist ganz schön teuer.

Ein Jumbojet unter russischer Kontrolle darf vorerst nicht mehr vom rheinland-pfälzischen Flughafen Hahn abheben. Damit sitzt die große Frachtmaschine, eine Boeing 747 der Airline Cargologicair UK, auf unbestimmte Zeit im Hunsrück fest.

Insolventer Airport Frankfurt-Hahn hält Russen-Flugzeug fest – und kassiert jeden Tag ab

Der insolvente Airport kassiert dafür nach eigener Auskunft jeden Tag ein Abstellentgelt von rund 1200 Euro. Der Landesbetrieb Mobilität als Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde für Rheinland-Pfalz teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: „Da die Airline Cargologicair UK sowie deren Luftfahrzeuge unter die aktuellen EU-Sanktionen fallen, wurde ein Startverbot gegen die B 747, die einen Wartungsaufenthalt am Flughafen Frankfurt-Hahn hatte, verhängt.“ Nach derzeitigem Stand sei nicht davon auszugehen, dass die Sanktionen kurzfristig aufgehoben würden.


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Der Sprecher des Hahn-Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner erklärte: „Wir berechnen ein tägliches Abstellentgelt in Höhe von drei Euro pro angefangener Tonne höchstzulässiges Startgewicht. Bei diesem Flugzeug sind das rund 400 Tonnen, das Abstellentgelt beträgt entsprechend rund 1200 Euro pro Tag.“

Ministerium: Fluggesellschaft gehört russischen Staatsbürgern

Das Bundesverkehrsministerium erläuterte zur Fluggesellschaft Cargologicair UK, diese sei „zu 100 Prozent im Besitz der Cargo Logic Holding Ltd. Diese ist im Besitz von Herrn Aleksey Isaykin und Herrn Sergey Shklyanik. Beide Eigentümer sind russische Staatsbürger.“ Dass Isaykin auch einen zypriotischen Pass besitze, sei hier unerheblich: „Die russische Staatsbürgerschaft ist für die Beurteilung maßgeblich.“

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Die Fluggesellschaft Cargologicair UK hat auf Anfrage vorerst keine Stellungnahme abgegeben. (mik/dpa)

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