Schlägerei, vielleicht sogar Mord? Jetzt zerlegen sich die Taliban gegenseitig
Militärisch waren die Taliban ohne westliche Truppen nicht zu stoppen. Doch nach der Machtübernahme scheinen sich die radikalen Islamisten nun gegenseitig ins Visier zu nehmen – dabei geht es auch handgreiflich zu.
Wie die BBC berichtet, ist es im Präsidentenpalast zu einer Massenschlägerei gekommen. Dabei prügelten die Anhänger des stellvertretenden Ministerpräsidenten Mullah Abdul Ghani Baradar und des Innenministers Sirajuddin Haqqani offenbar aufeinander ein. Letzterer ist ein weltweit gesuchter Terrorist.
Taliban-Vize seit Tagen nicht mehr gesehen
Hintergrund des Streits soll die Frage nach der Machtverteilung und dem Umgang mit dem Westen sein. Baradar steht eher für einen „moderaten“ Kurs gegenüber dem Ausland. Doch der oberste Diplomat der Taliban ist seit Tagen von der Bildfläche verschwunden, was die Spekulationen über seine Ermordung befeuert.
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Die Taliban dementierten und veröffentlichten zum Beweis eine Tonbandaufnahme Baradars. Dies hatten sie bereits beim Taliban-Gründer Mullah Omar so praktiziert – um dann Jahre später seinen Tod doch zu bestätigen.