• In der Videobotschaft verglich Arnold Schwarzenegger den Sturm auf das Kapitol mit der Kristallnacht 1938.
  • Foto: dpa/Schwarzenegger/AP
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Kapitol-Sturm wie „Kristallnacht“: Schwarzenegger: „Trump der schlechteste Präsident“

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Washington –

Nach dem Sturm aufs Kapitol hat sich der frühere Action-Schauspieler und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger (73) in einer Videobotschaft an seine amerikanischen Mitbürger gewandt und sie aufgefordert, die Spaltung des Landes zu überwinden. In einem Tweet bezeichnete Schwarzenegger Donald Trump als den „schlechtesten Präsidenten aller Zeiten“ – und ging auch auf seine persönliche Geschichte ein.

In der Rede „an meine amerikanischen Mitbürger und Freunde auf der ganzen Welt“ sagte Schwarzenegger (73) am Sonntag: „Wir müssen uns gemeinsam von dem Drama heilen, das gerade passiert ist. Wir müssen als Amerikaner heilen.“

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Videobotschaft: Schwarzenegger vergleicht Sturm aufs Kapitol mit Kristallnacht

Präsident Donald Trump habe einen Putsch versucht, „indem er die Menschen mit Lügen in die Irre führte“, sagte Schwarzenegger. „Präsident Trump ist ein gescheiterter Anführer. Er wird als der schlechteste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen.“

Doch Amerika werde diese dunklen Tage überwinden und stärker zurückkommen, „weil wir nun verstehen, was wir zu verlieren haben“. Wenn der gewählte Präsident Joe Biden erfolgreich sei, „wird die Nation erfolgreich sein“, sagte Schwarzenegger, der selbst wie Trump der Republikanischen Partei angehört.

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Der in Österreich geborene Schwarzenegger zog Parallelen zwischen dem Sturm auf das Kapitol in Washington und dem Judenpogrom in Deutschland 1938 in der „Kristallnacht“, der „Nacht des zerbrochenen Glases“, wie er sagte. „Mittwoch war der Tag des zerbrochenen Glases hier in den USA.“ In dem Zusammenhang berichtete Schwarzenegger auch von harten Erfahrungen in seiner Kindheit.

Arnold Schwarzenegger erzählt schmerzhafte Details aus seiner Kindheit

  1. Er sei zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geboren und zwischen „gebrochenen Männern“ aufgewachsen, die das Schuldgefühl nach der Kriegsteilnahme „wegtranken“. Er habe das nie so öffentlich geteilt, da es eine sehr schmerzhafte Erinnerung sei.
  2. Dennoch wird Schwarzenegger noch persönlicher: Sein Vater sei häufig betrunken nach Hause gekommen, habe ihn und seine Geschwister angeschrien und geschlagen und seine Mutter verängstigt. Alle Nachbarn hätten sich so verhalten.

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Anhänger von Präsident Donald Trump hatten am Mittwoch im politischen Zentrum Washingtons gegen die Zertifizierung der Präsidentschaftswahlergebnisse demonstriert. Einige drangen gewaltsam in das Kapitol ein. Schwarzenegger sagte, der Mob habe nicht nur die Fenster zerbrochen, „sondern die Ideen, die wir für selbstverständlich hielten. Sie haben die Prinzipien, auf denen unser Land gegründet wurde, mit Füßen getreten.“

Ex-Gouverneur glaubt an das „Durchhaltevermögen“ der USA

Schwarzenegger zeigte sich dennoch optimistisch. In der „Bild am Sonntag“ hatte er gesagt, das Durchhaltevermögen sei eines der Dinge, die er an den USA liebe. „Immer wenn du glaubst, das war’s jetzt, stehen die Amerikaner wieder auf. Wie Phoenix aus der Asche.“ Trumps Verhalten kann sich Schwarzenegger nach eigener Darstellung nicht erklären: „Ich habe Zeit mit Donald verbracht. Niemals habe ich ihn so, wie er sich jetzt gibt, erlebt.“ (prei/dpa)

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