Knallharte Abrechnung: Was Trumps Schwester über den US-Präsidenten sagt
Washington –
Mit ihrem Enthüllungsbuch sorgte die Nichte von US-Präsident Donald Trump bereits für mächtig Wirbel. Doch nun wurden neue Details aus dem engen Familienkreis publik: Die Schwester des US-Präsidenten, Maryanne Trump Barry, ist in einem Privatgespräch hart mit ihrem berühmten Bruder ins Gericht gegangen. In dem heimlich aufgezeichneten Gespräch, das die „Washington Post“ am Samstag (Ortszeit) veröffentlichte, sagte Trump Barry, ihr Bruder habe keine Prinzipien. Doch sie geht in ihrer Abrechnung noch wesentlich weiter.
Trump Barry klagt in dem Gespräch über die „gottverdammten Tweets und Lügen“ ihres Bruders. Doch sie geht auch ganz konkret auf die Politik des amtierenden Präsidenten ein – und wirft Donald Trump in den Aufnahmen seine restriktive Einwanderungspolitik vor. Diese trenne Kinder von ihren Eltern und schicke sie in Auffanglager an der US-Südgrenze. „Er will nur seine Basis ansprechen. Er hat keine Prinzipien. Keine“, sagt sie.
Washington: Schwester von Donald Trump mit vernichtender Kritik am US-Präsidenten
Trump Barry attestiert dem US-Präsidenten zudem „Verlogenheit“. Auch sagt sie: „Donald ist grausam“. Öffentlich wurden die Aufzeichnungen nur wenige Wochen nach Erscheinen des Enthüllungsbuchs von Mary Trump über ihren Onkel. Die studierte Psychologin beschreibt den US-Präsidenten darin als verlogenen und kaltherzigen Narzissten – Trumps kürzlich verstorbener Bruder Robert hatte erfolglos versucht, die Veröffentlichung des Buches zu stoppen.
Das Buch ist bereits ein großer Erfolg: Allein am ersten Erscheinungstag verkaufte sich das 240-Seiten-Werk 950.000 Mal. In dem Audio-Mitschnitt spricht Mary Trump mit ihrer Tante auch über Donald Trumps Bewerbungstests an der University of Pennsylvania. Trump sei an der Hochschule nur angenommen worden, weil jemand anderes die Prüfungen für ihn abgelegt habe, sagt Trump Barry. Sie erinnere sich sogar an den Namen des Mannes. Diesen Vorwurf hatte Mary Trump bereits in ihrem Buch erhoben.
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Als Reaktion auf die Äußerungen seiner Schwester veröffentlichte das Weiße Haus eine Erklärung von Trump, in der er sich unbeeindruckt gibt: „Jeden Tag ist es etwas anderes, wen interessiert’s.“ Er werde weiterhin hart für das amerikanische Volk arbeiten, erklärte Trump. Nicht alle seien damit einverstanden, aber die Ergebnisse seien offensichtlich. „Unser Land wird bald stärker sein als je zuvor“, kündigte der Präsident vollmundig an. (vd/afp)