Lauterbach zu Lockerungen:: „Brauchen nicht wie bei Jugend forscht auszuprobieren“
Lockerungen und Modellprojekte trotz steigender Zahlen? Das hält SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für gefährlich. Er fordert einen zweiwöchigen, konsequenten Lockdown.
„Wir brauchen hier nicht wie bei Jugend forscht auszuprobieren, was ich mit ein paar Tests hinbekomme und wie weit ich gehen kann, bevor mir das alles kollabiert“, sagte er im ZDF bei „Maybrit Illner“.
Lauterbach fordert Corona-Notbremse für zwei Wochen
Die dritte Welle droht mit 50.000 Neuinfektionen am Tag, meint Karl Lauterbach. Der Versuch von Öffnungsstrategien in Tübingen sei „nobel“, die Fallzahlen stiegen aber auch dort. „Die Idee, dass man durch viel testen die dritte Welle beherrscht – das geht natürlich nicht“, betonte Lauterbach. Statt der Teststrategie fordert er eine Corona-Notbremse für zwei Wochen. „Auch wenn es unpopulär ist, das zu sagen.“
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Aber die Virus-Mutante B117 sei viel ansteckender als die Ursprungsvariante. Lockerungs-Modelle seien möglich, „wenn man den Lockdown gemacht hat und aus dem exponentiellen Wachstum“ raus sei. Derzeit aber sei die Lage „komplett unstabil“. Das müsse abgefangen werden. Ohne erneuten Lockdown? Unmöglich. (wb)