Malu Dreyer
  • Malu Dreyer (SPD) im Bundesrat (Archivfoto)
  • Foto: picture alliance / dpa | Bernd von Jutrczenka

Ministerpräsidentin Malu Dreyer tritt zurück – wer ihr Nachfolger wird

Die SPD-Politikerin Malu Dreyer zieht sich als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz zurück. Ihr Nachfolger steht bereits fest.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat ihren Rücktritt angekündigt. Ihr Nachfolger soll im Juli der bisherige Landesminister für Arbeit und Soziales, Transformation und Digitalisierung, Alexander Schweitzer (SPD), werden.

Dreyer: „Meine Akkus landen nicht mehr so schnell auf“

Dreyer (SPD) begründete ihren angekündigten Rücktritt mit schwindender Energie. „Ich gehe mit schwerem Herzen, weil ich mir eingestehen muss, dass meine Kraft nicht mehr ausreicht, um den Anspruch der Bürger gerecht zu werden“, erklärte die 63-Jährige am Mittwoch vor Journalisten in der Landeshauptstadt Mainz. Die Politikerin ist bereits seit längerem an Multipler Sklerose erkrankt.

Ihre Entscheidung zum Rücktritt sei ihr schwer gefallen, beteuerte sie. Diese sei in den vergangenen Wochen gereift. „Meine Akkus laden sich nicht mehr so schnell auf“, sagte Dreyer. Die Begegnungen mit den Menschen hätten ihr viel Kraft gegeben, „aber leider muss ich für mich einfach feststellen, dass diese Kraft endlich ist“.

Vor einigen Tagen habe sie die Rückzugsentscheidung getroffen. Es sei „wichtig, zu fühlen, wann der richtige Zeitpunkt zum Gehen“ sei. Amtsmüde sei sie nicht. Als ihren Nachfolger schlug Dreyer den derzeitigen Landesarbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) vor. Die Wahl im Landtag soll am 10. Juli stattfinden.

Rheinland-Pfalz: Nächste Wahl im Frühjahr 2026

Die nächste Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ist turnusgemäß im Frühjahr 2026. Schweitzer hätte damit die Chance, bereits als profilierter Regierungschef in diese Wahl zu gehen.

Der aus dem südpfälzischen Landau stammende Schweitzer ist seit der Regierungsbildung nach der Landtagswahl 2021 wieder im rheinland-pfälzischen Kabinett vertreten. Der 50-Jährige war bereits in den Jahren 2013 und 2014 Minister gewesen, zwischenzeitlich war er dann Fraktionschef der SPD im rheinland-pfälzischen Landtag. Neben Schweitzer wurden unter anderem auch Innenminister Michael Ebling und die derzeitige Landtagsfraktionschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (beide SPD) für die Nachfolge von Dreyer gehandelt. (mp/dpa)

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