Nach Biden-Aus: Demokraten bekommen plötzlich fette Summe Spenden – Trump wütend
Die Spenden stockten nach Bidens Duell-Debakel. Mit Kandidatin Kamala Harris erleben die US-Demokraten nun einen Spendenboom – ist dies das erhoffte Zeichen der Begeisterung?
Der Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen löst eine Spendenwelle für die Demokraten aus. Nach Bidens dramatischer Erklärung verzeichnete die Plattform ActBlue US-Medien zufolge am Sonntag Zugänge in Höhe von mehr als 50 Millionen Dollar (rund 46 Millionen Euro). „Damit war dies der größte Tag für Online-Spenden der Demokraten seit der Wahl 2020“, schrieb die Zeitung „New York Times“. ActBlue ist die führende Online-Plattform für Spenden der Demokraten.
US-Präsident Biden hatte nach seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen dazu aufgerufen, für den Wahlkampf seiner Stellvertreterin Kamala Harris zu spenden. Zuvor hatte er Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November vorgeschlagen. Die Entscheidung liegt am Ende bei den Delegierten der Demokratischen Partei aus allen Bundesstaaten.
Wichtige Geldgeber stoppten Spenden nach Debakel
Nach Bidens TV-Duell-Debakel hatten wichtige Geldgeber entschieden, ihre Zuwendungen zunächst zurückzuhalten. Am Sonntag flossen Spenden für die Demokraten dann plötzlich in einem hohen Tempo: Nur fünf Stunden nach Bidens Rückzug aus dem Rennen verkündete ActBlue auf X bereits, rund 27 Millionen Dollar von Kleinspendern gesammelt zu haben.
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Zuletzt war in den USA diskutiert worden, was mit den Millionen-Spenden passiert, die die Demokraten bereits gesammelt haben, und wer darauf Zugriff hätte. Vizepräsidentin Harris könnte auf den Wahlkampfapparat und vermutlich auch auf die gesammelte Spenden von Biden zugreifen, weil sie als Vize schon Teil von dessen Wiederwahlkampagne gewesen ist.
Donald Trump mit wütenden Postings
Auch auf der andren Seite des US-Wahlkampfs denkt man über das Thema Geld nach: Donald Trump empörte sich nach Bidens Rückzug, sein Wahlkampfteam habe Zeit und Geld in „den Kampf gegen den betrügerischen Joe Biden“ investiert. „Jetzt müssen wir wieder von vorn anfangen“, schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Internet-Plattform Truth Social.
Der 78-Jährige stellte eine Entschädigung der Republikaner für diesen „Betrug“ an seiner Partei in den Raum. (mp/dpa)