Schröder
  • Gerhard Schröder legt sein Mandat bei Rosneft nieder.
  • Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Putin-Freund ist raus: Gerhard Schröder gibt Rosneft-Posten auf

„Gas-Gerd“ gibt seine Posten ab: Der Ex-Kanzler verlässt den Aufsichtsrat beim russischen Ölkonzern Rosneft. Für sein hochdotiertes Engagement unter anderem bei dem Staatsunertnehmen war er in letzter Zeit hart kritisiert worden.

Jetzt verkündete der 78-Jährige, dass es ihm unmöglich sei, sein Mandat in dem Gremium zu verlängern. Das teilte der Konzern mit. Auch der deutsche Geschäftsmann Matthias Warnig scheidet aus dem Aufsichtsrat aus.


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Schröder, der seit Jahren gern von seiner engen „Männerfreundschaft“ mit dem Diktator Wladimir Putin erzählt, war in den vergangenen Monaten heftig umstritten, weil er trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine unbeirrt an seinen Posten als Öl- und Gaslobbyist für Russland festhielt. Für Empörung sorgte Schröder zum Beispiel, als er mitten in der Eskalation vor dem russischen Angriff auf das Nachbarland Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als „Säbelrasseln“ kritisierte.

Bundestag streicht Schröder Privilegien

Aktuell hatte das Europa-Parlament darauf gedrungen, Schröder auf die Sanktionsliste gegen russische Oligarchen zu nehmen, wenn er weiter an seinen Posten in russischen Unternehmen festhalte.

In der SPD laufen außerdem mehrere Anträge auf Schröders Parteiausschluss. Am Donnerstag hat der Haushaltsausschuss des Bundestages dem Ex-Kanzler Gelder für Mitarbeiter und Miete gestrichen, mit der Begründung, er nehme keine Aufgaben im Zusammenhang mit seinem früheren Amt mehr wahr.

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Für Personalausgaben in Schröders Büro wurden 2021 mehr als 400.000 Euro aus der Staatskasse ausgegeben. Anrecht auf ein Ruhegehalt und auf Personenschutz hat der frühere Kanzler dem Beschluss zufolge aber weiterhin. Schröder lässt den Entzug seiner Altkanzler-Privilegien gerade juristisch überprüfen. (dpa/miri)

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