Putin-Scherge droht mit Einmarsch in Deutschland
Die halbe Welt ist gegen sie: Viel bleibt der russischen Führungs-Elite deshalb nicht mehr – außer wilde Drohungen auszustoßen. Putin kokettiert regelmäßig mit Atom-Waffen, einer seiner Haupt-Propagandisten liebäugelt nun zur besten Sendezeit mit einem Einmarsch in Deutschland. Ein neuer Höhepunkt des Bizarren.
Wladimir Solowjow ist wütend. Deutschland habe Russland beleidigt, poltert er am Mittwoch in seiner Sendung „Abend“ im Staatskanal Rossija-1. Ausgerechnet Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat den Zorn des Putin-Schergen provoziert.
Claudia Roth als Hass-Figur des Propagandisten
Die hatte bei einem Besuch im ukrainischen Odessa eine Briefmarke überreicht bekommen. Sie zeigt des versenkte russische Flagschiff „Moskwa“. Darunter steht der legendäre Funkspruch eines ukrainischen Soldaten „Fuck you, russian warship“. Roth hatte den Spruch mehrfach amüsiert wiederholt.
„Was sollen wir nun tun?“, fragte Solowjow empört in die Runde, nachdem er den kurzen Clip gezeigt hatte. „Sollen wir abermals den Staub von deutschen Gräbern schütteln mit dem donnernden Marsch sowjetischer Stiefel?“, fragt Solowjow als Nächstes. „Werden sie die Nachricht auf andere Weise nie verstehen?“
Die deutsche Regierung: „Abschaum und Schurken“
Dann wirft er Deutschland vor, erneut seine Panzer „nach Osten“ zu senden, die „schon bald russischen Boden zertrampeln“ könnten, so Solowjow. Dabei benutzt er immer wieder deutsches Vokabular.
Früher habe man über deutsche Kultur als echtes Phänomen gesprochen, echauffiert sich der Putin-Günstling. „Doch dann kam 2022!“ Nun aber habe die deutsche Regierung „Idioten, Abschaum, Rüpel und Schurken“ rekrutiert. „Sollten wir mit denen überhaupt noch sprechen?“, fragt er seine Gäste.
Das könnte Sie auch interessieren: Streit auf Parteitag: Hamburgs Junge Liberale tief gespalten
Es ist nicht das erste Mal gewesen, dass Deutschland ins Visier Solowjows gerät. Zu Kriegsbeginn verbreitete er die bizarre Behauptung, Deutschland würde Biowaffen produzieren, um sie gegen Russland einzusetzen.